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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321222010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932122201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932122201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-22
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1932
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S .' I, 3.' IN 32 IN 32 5. 32 6. 37 znixn» 73 75 07,<5 28 25 »0 0 39,87 171.7» 33 5 54,0 »11» »4,> 31,0 33 tt 4»,»5 47.» DomweStag, 22. Dezember 1932 EMt-Amamm für Arveltsbefchaffung - M Milltomii sollen boretlMM wrrdln s-r linder seine Schleicher bat tatiächl'ch, Daß Notwcrk stir die dmMc Hiiomd Neute: Monat Stein- sj 4'z vor Weltmächten, die Mißtranens- WinterbilsSmaß- finanziellen Lage chlci- Vran-kataftrophe in Chikayo Chikago, LI. Dez. Infolge einer Ezplosto« brach heute in einem Mietshaus ein Brand auS, van dem man befürchtet, das, er zahlreiche robeSopser gefordert hat. Sine Leiche wurde bereits geborgen. Mehrere Personen erlitten durch Sprünge ans den Kenstern des zweiten und dritten Stockes Berlcstungen. 1« Personen muhten in« Krankenhaus gebracht werden. Zwei kleine Kinder konnten dadnrch ge rettet werden, daß ste von ihren Eltern ans dem zweiten Stock in die Arme aus der Straße stehende^ Personen ge worfen wurden. das, etwa .'lnntzüst Jugendliche einbezogen werden können. Damit ist allerdings die Zahl der tngendlichcn Erwerbslosen noch langst nicht voll erfasst, denn diese beträgt etwa 1,8 Mil lion. Tie Hilie besteht darin, daß die RcichSreglernng bis zum l>1. März eine Bei hilfe zum warmen Mittagessen in Höhe von Llt Pf. pro Tag und Kops leistet. Das wird etwa S bis 10 Millionen Mark ausmachen. An der Organisation sollen sich nicht nur die bisherigen Träger des freiwilligen Arbeitsdienstes beteiligen, sondern der Kreis soll aus alle Hilfsorganisationen iür die ingenb- lieben Erwerbslosen ausgedehnt werden. Bedingung siir die jugendlichen Bezieher des freien Mittagessens soll dabei sein, das, sie nach Möglichkeit zwei Stunden vor und zwei Stunden nach dem Mittagessen beschäftigt werden. Ur sprünglich bestand die Absicht, den sngendlichen Erwerbslosen auch noch einen B e k l c > d u n g sz n sch n s, zu gewähren, aber bei der Finanzlage des Reiches dürste man von der Berwirklichung dieser Absicht Abstand nehmen. Wie in den Borjahren, werden für sngcndliche Erwerbslose Berufs- s ch n l k n r s c veranstaltet, für die sowohl die RcichSanstalt liir Arbeitslosenversicherung, als auch die Länder besondere Mittel zur Bcrfttguug gestellt haben. Ergänzend zu dieser Mitteilung der Rcichsrcgicrung ist noch zu sagen, dast der Kreis der Empfänger gegenüber dem Borjahre eine Ausdehnung um fast das Doppelte genommen bat. Diesmal werden nämlich die Empfänger von Arbeitslosen und K r i s e n u n t c r st ii tz u n g ohne weiteres in die Winterhilfe cinbczogcn. Die Winter hilfe wird vom >. Januar bis 81. März lN83 gewährt. Sie noch vor dem W c i l> n a ch t s s e st wirksam werden zu lassen, erschien nicht ratsam, wie an amtlicher Stelle erklärt wird, mit Rücksicht ans die privaten Hilfsmaßnahmen, die sich ge rade in dieser Zeit besonders answirlcu. Erfahrungsgemäß trete die grösste Bot ab Mitte Januar an die Untcrstützungs- bedürstigeu heran, und daher habe man den Beginn der Winterhilfe aus den l. Januar festgesetzt. Der vorgesehene Betrag von 3> Millionen Mark, der schlüstelmäsiig a» die Länder verteilt werden wird, kann überschritten wer den. wenn die Arbeitslosenzahl über einen Stand von etwa «> Millionen hinausgchcn sollte. Das Reich würde in einem solchen Kalle weitere Mittel zur Bersügnng stellen. Mit einem weiteren Ansteigen der Arbeitslosenzisscr für die Monate Januar und Kebruar ist zu rechnen, weil infolge der saisonbedingten Berschlechternngen in diesen Monaten die A u ß c n a r b c t t c n zum fast völligen Stillstand kommen. Wie schon die amtliche Mitteilung anbeutet, werden neben den :>5> Millionen Marl, die für die Winterhilfe er forderlich sind, besondere Mittel für das Notwerk für die deutsche Jugend znr Berkügung gestellt werden. Zwischen dem RetchSarveikS- minlster und dem Nelchsinnenminister finden noch Be sprechungen über eine Ausgestaltung diese-' NotwerkeS statt Man rechne« damit, diele Besprechungen bald abschlteßen zu können, so daß die Bestimmungen libcr das Notwcrk noch vor Weihnachten erlassen und sj<> vorgelchc"en Maßnahmen sofort wirksam werden können. Das Notiverk für die jugend lichen Erwerbslosen gebt davon ans, daß seht, mit dem Be ginn des Winters, die Ziffern des freiwilligen Arbeitsdienstes sehr stark absinken werden. Das Not werk wird aber über den Kreis der Angehörigen des frei willigen Arbeitsdienstes hinausgehcn, und zwar rechnet man, Die gerettete Amnestie Bisher hat der Reichskanzler v. Schleicher sich als ein vorzüglicher Taktiker erwiesen, der alle Lchwierigkcilc» seiner ursprünglich recht schwachen Position zu umgehen wusste. Ob er sich auch als guter Stratege bewähren wird, muß die Zukunft erweisen. Allerdings sind hier leine Aussichten keineswegs besonders gut. Sein einziges Druck mittel ist die R e i ch s t a g s a u s l v s u n g mit dem cs ihm bisher allerdings gelungen ist. das widerstrebende Par lament im Zaum zu halten. freilich nur deshalb, weil die Nationalsozialisten kein Interesse an einer Weihnachtskrise haben, sondern den Kamps gegen die Regierung, zu dem sie ebenso wie die Sozialdemokraten und die Kommunisten aus der linken Seite grundsätzlich entschlossen sind, zu einem Zeitpunkte durchzusechten wünschen der ihnen par teipolitisch günstiger erscheint, als die Weihnachtszeit, in der eö die Menschen sehr verständlicherwctse nach den fünf Wahlkämpfen dieses Jahres gründlich satt haben «ich neuem inncrpolitischem Hader znr Bersügung zu stellen. Ans der Iannartaaung des Reichstages wird es ja unver meidlich sein, daß der kommunistische MisstrauenSantrag znr Abstimmung gestellt wird Er findet eine Mehrheit, wenn die Nationalsozialisten zustimmen. Tic Sozialdemokratie wird — schon um den Kommunisten den aaitatorilchen Wind ans den Segeln zu nehmen — mit von der Partie kein. Ob die Gewerkschaften darüber sehr erfreut sein werden, dürste zwar zweiselhakt kein. namentlich zu dem Vorsitzenden der Irrsten GewerNchalten, Le spart, reckst gute Beziehungen gewonnen, und dicker hat sich, entgegen der Ansicht der ihm doch sehr nahestehen den Sozialdemokratie, reckst günstig über den Reichskanzler ausgesprochen Nun hat die Sozialdemokratie in letzter Zeit nickst nur Schwierigkeiten von leiten des Reichsbanners zu bestehen gehalst, sondern auch wiederholt von selten der Gc- ivcrkichasten. die den radikalen Kurs der Parteileitung als wenig ersprießlich kür die praktische politische Arbeit er achten. Aber die Hoffnungen die anaenschei-ilich Schleicher Immer noch hegt über die Gewerkschaften die Sozialdemo kratie zu einer Tolerierung zu bewegen, dürsten trotzdem reckst unsicher lein Tenn die lcharie Kamvkanlaae der sozial demokratischen Parteileitung hat hierzu alle Möglichkeiten verbaut. Aus die Sozialdemokratie kommt eS aber auch aa« nickst an. Sie allein Hilst den Kommunisten zu keiner Mehr heit. Wäre eS nach der Sozialdemokratie geaangen. dann würde schon in diesen Tagen, unmittelbar der Reichstag znsammcngetreten kein, um anträge zur Abstimmung zu steilen und nahmen zu beschließen, die angesichts der die ReichSreglcrnng unmöglich verantworten könnte chcr hat zudem keinen Zweifel gelassen, daß er in diesem Kalle sofort mit der NeichstagSauslösnng antworten würde. Taß es zu der WcihnackstSkrise nickst gekommen ist. verdankt der Kanzler allo den Nationalsozialisten, die im gegen wärtigen Augenblick für eine Entscheidung noch nicht zu haben sind. Eine recht zwiespältige Rolle hat bei dieser Entwicklung das Zentrum gespielt. ES hat versucht, sowohl auf die R e i ch S r e g i e r u n g wie auch aus die Natio nalsozialisten einen Druck auszuüben. der die Krise sehr leicht hätte auSlvscn können. Er dürste wohl vor allem in der taktischen Erwägung vorgrnommen worden sein, beiden Teilen die Mackst der vlclgcioandten Zentrums politiker recht deutlich vor Augen zu führen. Bekanntlich erfreut sich Schleicher des allerbesten Wohlwollens der ReichStagSsraktlon des Zentrums, das, nachdem es keine Rachcgestihle an dem abtrünnigen Herrn v Pavcn gekühlt hat, gegen einen Präsidialkurs vorläufig gar nichts mehr einzuwenden hat. TaS gilt nm ko mehr, als Schleicher ge willt ist, allen Forderungen der christlichen Gemerkschaste», die im Zentrum maßgebend sind, weitestgehend entgrgen- znkommen. Nm Schleichers AuslölungSdrohnng mehr Nach druck zu verleihen hat daher das Zentrum in dielen Tagen zu verstehen gegeben, es werde sich iür dielen Kall auch für die gleichzeitige Auslösung des Preußischen Landtags einsetzen. Dazu ist cs in der Lage, weil es im TreimänncrkoNegtnm des Preußischen StaatSrats. das hierüber entscheidet, durch den Kölner Oberbürgermeister Adenauer und durch den Ministerpräsidenten Brann, der natttrlich in dieser Krage aus der Seite des Zentrums steht, gegenüber dem nationalsozialistischen Landtagsprä- sidcnten Kerrl über die Mehrheit verfügt Das Zentrum weiß, daß den Nationalsozialisten an einer Neuwahl in 27. Savrgans. Nr. SOI DonmrStas, 22. Dezember 1932 HsBlleWsslriEktn Gegrün-et 1SS6 A AZ U WsßUkDütdübr VeE msnCEH 8 90 REE. (-ASchllLVIch 70 Mg- Krüger* A Na»E«i D««N>n> durch Solide»»« «.10 «l. «lnlchlt-dllch 5« «I«. P-Mg-tM« lohn« B->lt,»lI-ltm,g«SkbLh!> bet 7 mal » ««rn uttchr-.LommUaummrr. »5,41 wb»^„ich«m «n»«lnumme- 1° Mg, »ubrrhalb Lachl-n. .» Nnj.Igrnorrt,«- Di« «UI Iür «ochlo-Ip-Sche: «r. -El -l-> mm br.II« K«u« ,» P,g„ ,ür -u.wLrt. «-> P,g.. dt« so mm br.lt. «.Namelrtl« 70» «,g„ E m ' "uw SchrtUlrUung u. Haupto^chLII.N.N.: m>b»rhalb ,5» BI«, ob,, «rhen-bl-Mag U. LarN, gamlllknan,«,«» und ZtrIIeng.Iuchr ohne Rabatt -ulb-w^brt Dit.de«.«. >, M-Nenltta». Sb.'«- P,g„ ^„halb -5 „g. L,,.r«.ng.bLhr 3» Ps§. «u.w-rttg- AutzrLge gegen «orautb-j-chlung. i-chNtzstück- m.rd.n ntchl -ulb-wahri Berlin, LI. Dez. Das Nelchökabinett befaßte sich nach »er Verabschiedung des WlnterhilsöprogrammS in seiner MIttwochsiftung mit Kragen der ArbeltSbeschassnng und mit allgemeinen handelspolitischen und wirtschaftlichen Kragen. Wie wir erfahren, ist über ein Sofort» Programm für die Arbeitsbeschaffung in voraus gegangenen Besprechungen zwischen dem Kinanzminlstcr «. Krosigk, dem Wirtschaftsmiuistcr Warmbold, dem ArbeitSbcschassungakommissar Gcreke nnd dem Rcichs- bankpräsidcnten Luther eine völlige Einigung erzielt worden, und zwar dergestalt, daß für dieses Sofortprogramm ällli Millionen bcrettgestellt werden sollen. Diese Einigung wurde vom Ncichskabinett bestätigt. Ueber die Einzelheiten des Programms und Kinanzierung wird sich der Reichskommijsar siir die Arbeits beschaffung am morgigen Donnerstag ausführlicher vor der OessenUichkeit äußern nnd am Freitagabend im Rnndsnnk verbreiten. Nach diesem Programm werden, wie verlautet, die ösicntlichen Körperschaften günstiger gestellt sein, als das in den früheren Arbeitsbeschassungsmaßnahmcn der Kall war. I^ilefarkctie vmgcliau Seite 9 amtliche Mitteilung: „Die öffentliche Winterhilfe, welche die Reichsrcgicrnng am 2l. Dezember beschlossen hat, erweitert die bisherige in der Zeitdauer, der Ar» nnd dem Umfange der Leistungen nnd kni Pcrsvnenkreis. Sie wird für die drei Monate Januar bis März gewährt, verbilligt den Erwerb von Lebensmitteln und Brennstoslcn. Bor allem aber dehnt sie den Personcnlrcis erheblich aus. Bei den Brennstoffen wird der Erwerb von zwei Zentnern K ohlc im um 3ü Reichspseunigc beim Zentner verbilligt. Kür kohle, Braunkohlenbriketts oder Koks kann je nach den ört lichen Verhältnissen auch Tors oder Holz gewählt werden. Der erweiterte Pcrsonenkrels Nach der bisherigen Regelung wurde die öffentliche Winterhilfe nur Unterstützungsempfängern gewährt, die K a in t l i e n z u s ch l ä g e erhielten, bzw. einen eigenen Haushalt führten. Die neue Regelung dagegen umfaßt alle H a n p t n n t c r st ü tz t e n in -er Arbeitslosen- und Krisennnternütznna nnd in der öffentlichen Kürlorge, sowie bedürftige Empfänger von Zusatz re nie nach dem ReichsvcrivrgnnaSgeietz. Die Kührung eines eigenen Haus halts wird nur für die Verbilligung von B r e n n st v s f vor ausgesetzt. Ausgabestellen für die Berbilligungsschcine Nnd wie bisher kür die HaiivtunterstütznngScmpfänger der Arbeitslosenversicherung und Krisensiirsorge dieArbeits - ämter, für alle übrigen die Dienststellen der öffentlichen K-iirsorge. B e z u g s st e l l c n für die verbilligten Waren lind alle Verkaufsstellen, die die betreffenden Waren lühren und sich bereiterklären, den Verbilligunasschein in Zahlung zu nehmen und den sonst gegebenen Vorschriften zu ent sprechen. Die lür die neue Winterhilfe notwendigen Mittel -- rund 3ü Millionen Reichsmark — werden von der Reichskasse ausgebracht. Außerdem werden im Not werf der deutschen Jugend besondere Mittel für die gemeinsame Berollegung von jugendlichen Arbeitslosen zur Bersügnng gestellt. Nähere Einzelheiten werden in Kürze bekannlgegeben." Die Winterhilfe 0rakllmvlckong uoioror Lorllnor SolrrtttloUuvg Berlin, 2l. Dez. DaS Ncichskabinett hat heute nachmittag die angekündtgte Sitzung abgehalten nnd wird, wie cs heißt, erst nach Neujahr, voraussichtlich am 2. Januar, wieder zu- sammentreten. Einige der Kabinettsmilglieder werden die Zeit bis zum Ende des Jahres siir einen Erholungsurlaub benutzen. Zu den am l. Januar stattlindcnden NcujahrS- empsängrn wird das Kabinett dann wieder vollzählig in der Rcichsbauptstadt versammelt sein. DaS Kernstück der heutigen Kabtnettsbcschlüssc bildete die Wtnterhilie, der die vom ReichSarbeitSministcrinm anSgearbciteten Vorschläge weitgehend zugrunde gelegt worden sind, lieber dos Ausmaß der Winterhilfe im ein zelnen unterrichtet folgende Bei den Lebensmitteln besteht die Grundlcistung in der Verbilligung des Erwerbs von monatlich 4 Pfund frischem Rind- oder Schweinefleisch oder von Rückensett nnd Liesen oder Irischer Wurst um !lü Rcichspscnnige beim Pfund. Kamillen mit vier und mehr Zuschlagsemptängern können zwei BerbillignngS- scheinc erhalten und ans den zweiten Verbilligungöichein wahlweise auch Milch beziehen. Kamilien mit drei Zn- schlagscmpfängern können ebenfalls einen zweiten Ber- billignngsschein erhalten, wenn von -en Znschlags- cmplängcrn mindestens zwei über lü Kahre alt sind. Je ein mal im Monat kann der bedachte Haushalt nach seinen be sonderen Bedürfnissen an Stelle des Klcisches oder der Wurst auch Schweineschmalz, frischen Seefisch oder Roggenbrot wählen. Schmalz und Brot als Gegenstand der Winterhilfe wird den Hilfsbedürftigen ohne eigenen Haushalt und der verbilligte Bezug von Milch reichen Kamilien besonders erwünscht sein.
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