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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361012017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936101201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936101201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-12
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1936
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O/s s«Lte /Ars« Art Gaukultumoche Sachsen eröffnet Mutschmann setzt Preise für kulturelles Schassen aus Dresden. 11. Oktober. Die „Gaukullurwoche Sachsen" sand am Sonnabend mit einer Lrösfnungskundgebung im Slaallichen Schauspielhaus Dresden, bei der Relchsdramalurg Dr. Schlösser sprach, ihren Öst lichen Auftakt. Die StaatskapeUe verlieh der Feier einen glanzvollen musikalischen Rahmen. Am Sonntag erreichte die Gaukulturwoche ihren ersten starken Höhepunkt mit einer wahrhaft kulturpoli tischen Tat ihres Schlrmherrn. Gauleiter und Reichsstatthalter TNutschmann verkündete bei der Eröffnung der Ausstellung „Kultur und Volksgemeinschaft", datz er. zusammen mit dem Verein ..Heimatwerk Sachsen" dem künstlerischen und wissenschaftlichen Schaffen Sachsens zahl- reichePrelsemit namhaften Summen ausgesetzt hat. „Querschnitt" un- „Inneres Reich" verboten Berli«, 11. Oktober. Der Reichsminister für volksausklilruna und Propaganda hat di« im Berlage Albert Langeu/Georg Müller in München erscheinende Zeitschrift „Das innere Reich" und die von E. F. von Gordo« heranogegebene Zeitschrift „Der Over, schnitt" bis aus weiteres verboten. „Das innere Reich" brachte in seiner Augustnummer einen Aussatz „Friedrich der Greste" uon Rudolf Thiel, der eine gemeine, niederträchtige Besudelung und Verhunzung des Eharakters Friedrichs de» Grosten darstellt. „Der O.ncr- schnitt" brachte in seiner Scptembrrnummer unter der lieber, schrist „Fremdwörterbuch" eine Zusammenstellung von bös artigen intellcktualistischen, zum Teil geradezu staatsfeind lichen Verirrungen. Gegen die in Frage kommenden Schrist- leiter un- Verfasser ist ein Verfahren vor dem Be rn fsge richt «iugeleitet worden. Erösfnungsfeter tm Gchausptelhaus Mit einem feierlichen Alt im Staatliche» Schauspielhaus wurde am Sonnabendnachmittag die Gauknltnrivvche er- össnet. In dem festlich mit den Zeichen des Dritten Reiches geschmückten Raume sanden sich die Vertreter der Regierung mit den Staatsministern Dr. Fritsch und Kamps an der spitze, der Partei und der Wehrmacht vereinigt mit den Ver tretern der »lüttste und Wissenschaften nnd zahlreichen Volks genossen. Als sich der Vorhang der Bühne gehoben hatte, schmetterte eine schar der Hitlerjugend eine Fanfare der rrompetcn und Landsknechtstrommeln zur markigen Be tonung des Beginns der Gaukulturwoche. Darauf spielte die staat l. musikalische Kapelle unter Kurt Strieg- lcrS Leitung die „Egmont"-Ouvertttre von Beethoven. Der Leiter der Landesstelle Lachsen -cS Rcichs- niinisterinins für Propaganda, Gaukullurwalter Salzmann. begrüstte die Versammelten nnd wies darauf hin, -ast die Gau- lnllnrwoche ans den ganzen Gan Lachsen ausgedehnt sei. Ihr Ziel und Zweck ist, das Volk näher an die Kultur heran» znbringcn und die Kulturschaffenden anzuregen, ihre Wurzeln wieder im Boden des Volkes zu schlagen. Sie will knndtun, -ast der nationalsozialistische Staat bestrebt ist, auch auf kul- tnrellem Gebiet vorwärts und auswärts zu schreiten. Den Weg dazu hat uns der Führer gewiesen, den organisatorischen Auf bau bat Rcichsministcr Dr. Goebbels als Präsident der Reichs- lulturkammer geschaffen, als deren Vertreter der Reichs dramaturg Ministerialrat Dr. Rainer Lchlösser spreche. Vie Rede des Relchsdramalurgen ES gilt, Rechenschaft zu geben, warum Theater, Film, Musik, Schrifttum, bildende Knnst als Propaganda im edelsten «inne gewertet werde. Jedes Kunstwerk macht zunächst Pro paganda in unseren Herzen durch seinen Gehalt. Es ist ferner Tatsache, dast wjr uns in den Werten der Kultur zusammen, finden, indem wir uns zu dem Besten bekennen, was die Ration besitzt. Der Nationalsozialismus bekennt sich zur kulturellen Vergangenheit, wie das kein anderer -taat je getan hat. Was stärkt das Zutrauen des Volkes zn sich selbst? Die Nation als Gesamterschetnung. Gerade das hat das IS. Jahrhundert nicht erkannt. Wenn man einwendet, die Verbindung der Begriffe Kultur und Propaganda sei nicht praktisch durchführbar, so übersieht man, dast iv i r aus einer böheren Einschätzung der Kultur wirken als frühere Zeiten. Damals galt die Kunst für eine Angelegenheit abseits des Lebens. Wir rücken mit unserer Propaganda die Kunst in -en Mittelpunkt des Lebens. Wir überwinden den falschen Begriff der Propaganda, der sich einst mit Reklame deckte. Der Nationalsozialismus propagiert eine Weltanschauung und eine Idee. Das tut die Kunst, die wir bejahen, auch,- sie dient der Idee des ewigen Deutschtums. Wir müssen sie deshalb sorg fältiger pflegen als jede Negierung vor uns. Ein Sinnbild der Stellung deutscher Kultur in alter Zeit ist lene Begegnung Napoleons mit Goethe in Erfurt, bei der unser groster Dichter als der Besiegte dem Eroberer gcgen- iiberstand. Napoleons Wort: „Die Politik ist das Schicksal" ist ein Wort, dem niemand mehr zustimmen kann als -er Nationalsozialismus. Napoleon wnstte nicht, dast darin der sah enthalten ist: Auch die Kult u r Politik ist das Schicksal! Er wusste nicht, dast tn Goethe der deutsche Idealismus vor ibm stand, der seine grössten Werke schon geschossen hatte. In seinem Schassen kam die deutsche Innerlichkeit zur Vertiefung, und das war der Lieg über den Eroberer. Die Geschichte lehrt, -ast sich aus die Dichtung -er nalionale Staat aufgerichtet hat. So steht Kunst und Propaganda in unauflös lichem Zusammenhang. Kulturpolltlk ist die schärsste Waffe gegen jeden Vcrsall, wie sie eS tn den Kampfzeiten des Nationalsozialismus gewesen ist. Sie bat uns auch zur Wiederherstellung der Wehrmacht geführt. Hier zeigt sich Ihre überragende Bedeutung für unser ganzes nationale» Leben. S«aata»tthrnng. Kunst und Wehrmacht stehen mit der Dichtung ineiner Linie. Staat nnd Heer sind die Pole, zwischen denen da» ArbeitSkeld der schöpferischen Meister liegt. Sie müssen den Raum aussüllen mit jenem geistigen nnd seelischen Gebalt. dem zuliebe eine StaatSsührnng arbeiten und ein Heer streiten kann. Hier ist die Wassenschmiede, deren keine Regierung ent» raten kann. Jede Gelegenheit must wahrgenommen werden diese Gewtstheit etnzubämmern. Adolf Hitler und Goebbels schufen bas politische und musische Fundament auch für so fest» «liche Veranstgltunqrn wie eine Waukulturwoche. Ihr Führer- Bim bat un» gelehrt, dast Kunst und Politik «in« Einheit sein können. Die Bewegung wir- auch -em Künstler das Zepter in die Hand drücken. Dao verpflichtet beide, den Politiker lin den Künstler, zn Dank und Leistung. Mit dieser Erkenntnis gehen wir an die Arbeit der Gaukulturwoche. Lchwungvoll trug die musikalische Kapelle die „Obcron"- Onvertüre von Weber »or, nnd mit dem Gesang -er natio nalen Lieder schlvst die feierliche Veranstaltung zur Eröffnung der Gaukulturwoche Lachsen. l. 2. Rur LS« Mark für Retten nach Statten Berlin, 1l. Oktober. Der Höchstbetrag an Neisezahlungsmittel« im Verkehr mit Italien ist dnrch Runderlast der Reichojtelle für De» visenbewirtschastnng Nr. 14L/8S D. St. vom IS. Oktober llststl aus LSV RM herabgesetzt worden. Nur in Ansnahmesällen wird ein erhvhter Betrag bewilligt. Ausstellung „Kultur und AMgemelnsKust" In der grosten Empfangshalle des Hiigiencmuseums lan- vor zahlreichen Vertretern der Bewegung, der Wehrmacht und der Behörden und vielen Kunsischassendcn Dresdens am Sonntag die Eröffnung der Ausstellung „Kultur nnd Volks gemeinschaft" statt. Fanfaren des Jungvolks begrünten den Lchirmherrn der Kultnrwoche, Gauleiter und Reichsstatthaltcr Mutschmann, als er in Begleitung von Ministerialdirektor Lahr erschien. Den Tank für die Uebcrnahme der Schirm herrschaft stattete Landeskullurwaller Salzmann ab. Er führte in seiner Ansprache u. a. aus, die Schirmherr- schäft dokumentiere, dast der Nationalsozialismus auch ans kulturellem Gebiete in Lachsen die Kräfte de» Staates lin der Bewegung für seine Ziele einsetzen wolle. Sachsens Kultur wurzele in Ltammeseigenart nnd Rasse. Ausbau hcistc auch hier das nationalsozialistische Ziel, der Bolschewismus freilich könne nichts anderes tun als zerstören, erhabenste Kunstwerke vernichten, schöpferische Menschen totschlagen, Denkmäler schänden und die Intelligenz abschlachten. Boll werk gegen den Bolschewismus lei -er nationalsozialistische Ltaat, -er wünsche, dast die bodenständige Kunst ausbltthe. Er wolle ihr dabei zwar die Richtung weisen, sonst jedoch freie Entfaltung gewähren. Der Künstler habe Pflichten an Staat un- Volk, mit denen er falle und stehe. Die Zeiten -es Be griffs „Kunst um der Kunst willen" und kultureller Wurzel losigkeit seien vorbei. Im Gefühl tiefster Volksverbunden heit schlage -er Künstler die Brücke von Kultur und Volks gemeinschaft. Direktor Walther. als Landesleiter -er RetchSkammrr für bildende Künste, machte hierauf grundsätzliche Aeusterungen über die bildende Kunst in der Ausstellung „Kultur und Volksgemeinschaft" nnd wies ans die vielen enge» Zusammenhänge zwischen Lebe» und Kunst hin. Kunst sei der Gradmesser jeglicher Kultur nnd lasse Einblicke bis in die sernste Vergangenheit der Völker zu. Heute trage in Deutschland die Kunst wieder den Ltempel -er Wahrhaftigkeit und wachse ans dem leben digen Bode» -er Volksgemeinschaft. Kunst sei Dienst an Volk un- Vaterland, getragen vom tiessten Verantwortungs gefühl jedes Kulturschaffenden, um mitzubauen an dem gro sten Bauwerk Deutschland, das Adolf Hitler errichtet habe. Nachdem die „Dresdner M ad r i g a l v e r c i n i g » » g" unter Otto Winter Eichendorfs» „Nacht und Morgen" in der Vertonung von Richard Wetz zu Gehör gebracht hatte, ergriff Gauletter un- RetchSttatthatter Mutfchmann das Wort. Tie Sächsische Gaukulturwoche, begauu er, die erste ihrer Art, solle zum Ausdruck bringen, in wie starkem Maste der NatioualsozialiSmus bas kulturelle Leben in allen Erscheinungsformen beeinflusse und befruchte. Bei der Macht- Übernahme sei auch in -er Kultur ein Trümmerfeld vor gesunden worden. Lofort habe Adolf Hitler die Linie'neuer deutscher Kulturpolitik gezeichnet. Auf dem Nürnberger Parteikongrest diese» Jahres habe er es ferner klar ans- gesprochen, echt« Kultur könne nur aus blutgebendem Volks tum un- aus machtvoller Autorität des Staates entstehen. Wie Epochen politischer Macht -er Völker die Blüte von Kunst und Kultur erleben liehen, märe jeder Niedergang eine» Volkes mit -er Zersetzung der Kulturelemente verbunden gewesen. Die jüdisch-bolschewistische Herrschajt tn Nustland un- die jüngsten Geschehnisse in Spanien hätten aufgezeigt, -ah der KommuuiSmu» dort unersetzbare Baudenkmäler ver nichte, während Deutschland ein« neue Kultur ausbaue, die Unter dem Namen: „Hlstoriftbc Musik" fand im Rahmen der Gau- kulrvrwoch« Sachsen am Sonntag abend im Dreodner Schloß «in« Aufführung statt, üd«r dir »vir im nächst«», Abendblatt drrichren werd«« tc<x!>
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