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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-20
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1938
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«»»»« MSgab, Amu« »ezuaraebatzr Vcl laglick, iwelnialla«r Zusttllung Iret Hau« monatlich MM. g.ro, durch Postbezug RM. g.ro elnschl. 17,«0 «ps. Postgeb. (ohne Postzuftellungigeb.» bei stebenmai ivdchcntlich. «erjand. (Nnzkl-Rr. lg Ros., bet gleichzeitig. Pcilaird d. Abend« u. Morgen-Agrgabe lb Sips. Gegrün-et 1896 Druck u. Verlag r Ltepsch L Velchardt, Vresden 2k. k, tHarlen- strafte )S/-2. Fernruf 252-1. Postscheckkonto 10SS Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamtes beim (Vberversicherungsamt Vresdtn Anzeigenpreis« U. Preisliste Nr.«: Millinreterzeil« (iS m« breit! ll,S Rps. RachlSsse nach Llassel v. gamUienanzeigen u. Stellengesuche Millimeter« zeile S Rps. Zlssergeb. »u Rps. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Treedner Nachrichten. Unverlangte Lchrislftacke werden nicht aulbemahrt tll V. Lck»>scki vsrKllnckek umucSkrsneks ftkeusrunssn „BDM-Wttk, Mauve und Schönheit" Für den NDM wir- eine neue Tracht eingettchrt Berlin, 19. Januar. Aus einer Führerlagung der Amlschefs und Gebielsführer der Hitlerjugend gab der Reichs- jugendsührer Baldur v. Schirach bekannt, dah ab sofort innerhalb der Hitlerjugend die Mädel vom 17. bis 21. Lebensjahr in einer besonderen Organisation, die ihrem Wesen und Lebensalter entspricht, ersaht werden sollen. Baldur v. Schirach gab dieser neuen Einrichtung den Namen „BDM-Werk, Glaube und Schönheit". Ferner versügte der Relchsjugendsührer die Einführung einer neuen BDM-Tracht. Zu der Einrichtung der neuen Organisation „BDM-Werk, Glaube nnd Schönheit" erklärte der Reichsjugendsührer in seiner Rede: „Der Raine dieser neuen Organisation mag vielleicht im ersten Augenblick seltsam erscheinen, aber er nmschliesit nach meinem Gefühl vollständig unser Programm. Denn was ich mit dieser Organisation will, liegt im Rainen voll beschlossen: Ich möchte, das, hier, und zwar unter Führung von S p o r t w a r t i n n e n des BDM, ans dem Gebiet der Gymnastik, des Sports, der Kör- per pflege, aber auch der kulturellen Arbeit Vor bildliches geleistet wird. Auch möchte ich, bas? durch diese Organisation Tanzkurse veranstaltet werde» und eine ganz moderne Körpererziehung in dieser wesentlichen Alters stufe der weiblichen Engend gefördert wird. Wir wollen Menschen, die vielleicht bisher als Gymuastiklehrcrinnen oder Sportlehrerinnen nicht viel mit Politil zu tun gehabt haben, in unseren .Ureis ansnehmen. Hisr müssen wir ihnen Arbeit geben, und sie müssen in diesem Werk „Glaube und Schön heit" dem modernen Erziehungsidcal einer gläubigen und schönen fugend dienen." Körperpflege und Eleganz als Forderung Körperpflege und Eleganz seien, so führte Baldur v. Lchirach weiter aus, in diesem Alter der weiblichen Jugend erzieherische Forderungen. Er wolle, das? dieses Wert, das der Erziehung des schönen und gläubigen Menschen gelle, von der Oesscntlichteit richtig verstanden werde. Um so schöner die deutschen Mädel würden, nm so stolzer und s c l b st b e w u s? t c r sollte,? sic sein. Mit der Aufnahme kultureller Werte und mit der Pflege des Körpers bekenne sich auch die weibliche fugend zu einem Ideal der Haltung und der Achtung vorsich selbst. Von führenden Modehäusern entworfen In seinen weiteren Darlegungen gab Balduz v. Lchirach bekannt, das? er am heutigen Tage die ans seine Anordnung hin von führender? deutscher? Modehäusern ausgearbeitcten Modelle einer »euer? BDM-Tracht, zu der künftig auck eine Je st tracht für Führerinne?? hinzukäme, gesehen und die Einführung einer solchen unserem Ideal entsprechenden Kleidung verfügt hätte. Ein Auslandshaus der HI Baldur v. Schirach wies ferner aus die erzieherische Rot wendigkeit der Verbindung der Jugend mit dem Ausland hin. Junge Menschen könnten stets Vorbeugen, das? Mift- verstäudnisse nnd böse Verleumdungen unter den Völkern sich brcitmachten. Sic dienten durch natürliche und gesunde Aus sprache den? Frieden. Riemand könnte heute noch leugnen, das? die deutsch-französische?? Beziehungen durch Frontkämpfer und Jugend eine spürbare Entspannung er fahre?? hätten. In? Zusammenhang mit de,? Ausgaben der Auslaudsarbeit gab Baldur v. Lchirach bekannt, das? in? Sommer in Gatow bei Berlin ei?? grobes AuslandhanS der HI eröffnet werde, das die zwischenstaatliche Verbin dung der Jugend fördern solle. StaMag- in -er Williger Seide Zu Ehren -es jugoslawischen Mtnisierprafi-enien auf Gtnla-ung -es ReichSiävermeifterS Magdeburg, 10. Januar. Zu Ehren des jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. S t o j a d i n o w i t s ch veranstaltete Reichssägcrmeister Gene raloberst Göring am Mittwoch in der Lehlingcr Heide bei Magdeburg eine Staatsjagd, an der äusser dem jugo slawischen Regierungschef nnd seinem Kabincttsches Legations- sekretär Protitsch die Rcichsminister Frhr. v. Neurath und Graf Schwerin v. Krosigk sowie führende Persönlichkeiten der deutschen Forst- und Iagdvcrwaltnng tcilnahmen. Man sah n. a.: Generalsorstmcister AlperS, Obcrstjägermeister Scherping, Gauleiter Reichsstatthalter Jordan, Gesandten von kotze sowie die Oberjägermeister Osterman» und Mcnthe. Trotz der ungünstigen Witterung bot das historische, frü here kurfürstlich-brandenburgische Jagdgelände Gelegenheit zu einer überaus erfolgreichen und allseitig befriedigenden Hoch wildjagd. Ter jugoslawische Regierungschef verbrachte den ganzen Tag im Walde und beim kameradschaftlichen Bei sammensein mit den deutschen Iagdfrenuden in froher Wcid- mannsstimmung, die noch dadurch erhöht wurde, das? eS ihm gelang, nenn Stücke Hochwild zu strecken. Die Iagdtctlnehmcr trafen sich nm » Uhr vormittags auf einer Waldlichtung an der Strafte Dolle—Salchau, die Forst beamten und Jäger mit ihrer Meute, die Treiber in dunkel blauer Jacte mit rotem Halstuch. Nach den Hörnerklängen der „Bcgrüftung", geblasen von den Forstschülern der Forst schule Neuhaldcnslebcn, hics? Oberstjügcrmeisler Scherving den jugoslawischen Regierungschef und die deutschen Iagdgäste im Namen des Reichsjägermeisters willkommen und wünschte ihnen ein frohes „Weidmannsheil". Die ersten beiden Trei ben auf Dam- und Schwarzwild füllten den ganzen Vormittag aus. Zur Mittagsstunde stärkte ein kräftiges Eintopfgericht die ausländischen Gäste und die deutschen Iagdtetlnehmcr, die daü Essen mit den Forstbeamten nnd den Waldarbeitern ge meinsam am Lagerfeuer einiiahmcn. Nach dem dritten Trei ben wurde gegen l« Uhr die Strecke verblalen. Beim Feuer schein wurde »ach althergebrachtem Brauch die Strecke gelegt und verbrochen. Oberstiägermeister Scherping verkündete das Gesamtergebnis der 18 Schützen: Lechs Stück Rotwild, 21 Stück Damwild. l7 Sauen und einen Fuchs, von denen auf den jugoslawischen Mlnlslervräsidenle» drei Llück Damwild nnd sechs Lauen enlsielen. Daraus wurde die Ltrcckc weidgerecht mit „Hirsch toll", „Damwild tot!", „Lau tot!", „Fuchs tot!", „Jagd vorbei!" und „Halali!" Verblasen. Anlchlieftend überreichte Oberstiägermeister Scherping den glücklichen Erlegern nach allem Brauch «inen Bruch ans mär kischer Kiefer. Im Namen der Gäste verabschiedete sich Rcichs- auftenministcr Frhr. v. Neurath von der Gefolgschaft der Letzlinger Heide mit einem „Weidmannsdank", und der Obcrstjägermeister sprach den Forstbeamten und Waldarbei tern feinen Dank für ihre bei der ungünstigen Witterung be sonders schwierige Arbeit aus. Bei einem anschlieftenden gemeinsamen Tee im OssizierS- hein? Hillersleben gab Generalsorftmeister Alpers der Freude der deutschen Jäger über den Besuch des jugoslawi schen Ministerpräsidenten in der Letzlinger Heide Ausdruck. Dr. S to j ab i n o w i t sch dankte in herzlichen Worten allen Beteiligten, insbesondere auch dem Retchsjägermeister, Gene raloberst Göring, für die hervorragende Durchführung der Jagd. Mit einem „Horridoh!" verabschiedete sich Minister präsident Stojadinowitsch von seinen deutschen Jagdsreundcn, mit denen er einen Tag echter Jagdkameradschast verbracht hatte, und begab sich nach Magdeburg, um von dort aus die Weiterreise nach Essen anzutretcn. St-ja-in-wttfch besichtigt An-ustriewerke Berlin, 10. Januar. Dr. Stojadinowitsch trifft am Donnerstagvor mittag gegen 0 Uhr in Essen ein, um hier die Krupp-Werke zu besichtigen. Gegen 13 Uhr fährt er nach Scholven weiter, wo ihm ein Industriewerk gezeigt werde« wird. Am Nach mittag stattet Dr. Stojadinowitsch Düsseldorf einen Besuch ab, das er nur 21 Uhr wieder verläftt. * Die Gattin deS jugoslawischen Ministerpräsidenten und AuftenministerS besichtigte am Mittwoch in Begleitung der Gattin des jugoslawischen Gesandten in Berlin, Frau Cincar Markowitsch, Fran v. B ü l o w-S chwa n t e und der aienenbltcklich in der Reichshanptstabt weilenden jugoslawi schen Journalisten die Ausstellung der NS-VolkSmohlfahrt in Neukölln. Hauptamtslciter Janowski nnd Amtöleiter Wnls voin Hauptamt für BolkSwohlfahrt hteften die Gäste willkommen nnd legten während der Führung durch die Ausstellungsräume Zweck nnd Ziel des groftcn sozialen Werkes des deutschen Volkes dar. Besonderen Eindruck auf die Gäste machten die in -cr Ausstellung gezeigten cinpräg- kamen Darstellungen der Leistungen des Wintcrhilfswcrkes, wie überhaupt die Grofttalen der sozialen Betreuung bedürf tiger Volksgenossen, die uneingeschränkte Anerkcnnnng fanden. Der leere Erdteil Im Januar 1788, vor 150 Jahren also, landete an der südöstlichen Küste Australiens eine seltsame Flotte. Zwei kleine Kriegsschiffe, drei Proviantfahrzeuge und sechs Schisse mit Sträflingen brachten 212 Soldaten nnd 778 Gefangene an dieses Gestade, daS heute Sydney heiftt und eine Stadt von weit über einer Million Einwohner ist. Tie unbarm herzige englische Justiz stieft zur Zeit des jüngeren Pitt zahlreiche Menschen um geringfügiger Vergehen willen ins Elend. Die Gefängnisse von rnoriz- olsi Knglansi waren wieder einmal übersüllt, als man bcschloft, Gefangene, die sich gegen das scheinheilige Sozialgesetz der damaligen eng lischen Gesellschaft vergangen hatten, nach Australien zu verbannen. Diese Deportierung kam einem AuSlöschen aus der menschlichen Gesellschaft gleich, denn Australien lag in jener Zeit am Ende der Welt. Die Flotte, die am 2ü. Januar 1788 in Port Jackson, dem späteren Sydney, lan dete, befreite England jedoch nicht nur von Verbrechern, Halunken und bedauernswerten Opfern einer unbarmherzi gen Justiz, sondern brachte der Krone «in Dominion, eine» Erdteil ei». ES war bezeichnenderweise ein Deutschstämmiger, der diesen ersten SträfltngstranSport leitete und der den Grund stein für das Aufblühen Australiens gelegt hat. Arthur Philipp, dessen Familie aus Frankfurt am Main stammt, war von Loudon mit unbegrenzten Vollmachten ausgestattct worden. Er herrschte als ungekrönter König über den jüngsten Erdteil und bemühte sich mit deutscher Gründlichkeit um den Ausbau eines geordneten Gemeinwesens. SträslingSrcvolten, Eingcborenenausständc und VersorgungSschwicrigkeitcn konn ten ihn nicht entmutigen, und fchon nach wenigen Monaten berichtete er nach London: „ES eröffnet sich eine deutliche Aussicht auf künftige Ordnung", ein echt deutsches Wort, das fast wörtlich und im gleichen Zeitpunkt von einen? anderen Frankfurter in einen? ganz a??Leren LebenSkrcise nieder geschrieben wurde — von Goethe! Schuf dieser aus einen? inneren EhaoS «ine ungeheure geistige Welt, so fühlte sich jener als Schöpfer einer materiellen, die aus den? unberühr ten Boden eines fernen Erdteils gestampft wurde. Die Gründung Philipps nah?» sehr bald «inen gewaltigen Aufschwung. Heute erhebe«? sich an der Stelle, wo der erste Gouverneur SÜistraliens noch lange nach seiner Ankunft in einem Zelt schlafen rnuftte, Wolkenkratzer, wie man sic sonst nur noch in Amerika findet. Aus der Strafkolonie Sydney ist eine Weltstadt geworden, aus de?« kümmerlichen Pro viantbaracke«« der erste?« Ansiedler wurde der wichtigste Woll handelsplatz der Erde. Heute zählt Australien 0,7 Millionen Einwohner, wovon 6,8 Millionen Weitz« sind. Die Ur bevölkerung wurde durch Sklavenjagde» ui«L die typisch eug- ltsche» Strasexpcditionen, die wir jetzt wieder in Palästina und an der indische«? Nordwestgrenze erlebe«?, bis auf wenige Reste ausgerottet. Heute leben die letzten Australier in Schutzgebiete«, wo sie wie seltene Tiere besichtigt werden rönnen. 0,5 Millionen Mensche««, das ist nicht viel, das ist verschwindend wenig, wen?« man bedenkt, daft das Land 18mal so grob ist, wie das Deutsche Reich. Die Zuwanderung ist nach einen« Jahrhundert steile«? Ausstiegs abgcdrosselt worden. Ma?« läftt fast nur noch Engländer ins Land — und die kommen nicht! Mit zäher Beharrlichkeit hat sich Australien seit de?» Weltkrieg gegen jede nichtangelsächsischc Einwande rung gesperrt. Man möchte hier sei?« Geld leicht verdiene» und cs nicht «nit womöglich fleissigeren und tüchtigeren Zu- Wanderer?« teilen müsse?«. ES ist lei?« Druckfehler, ivenn wir Mitteilen, daft der Stundcnlohn eines besonders gute» Facharbeiters iu Australieu 20 Mk. beträgt, daft kein einiger matzen tüchtiger Handarbeiter mit weniger als 120 Mark Wochenloh» nach Hause geht. DaS Land ist reich, und das Schaf zahlt alles! Allein die 120 Millionen Lchasc, ein Siebentel des SchasbestandeS der Erde, bringe?« jährlich 1H Milliarde Mark ins Land. Ausserdem hat Australien au? Getretdemarkt und an den Börse?« für Häute und Felle ein gewichtiges Wort mitzurcdeu. Von de» unermeßliche» Heuler I^ilerarisclie vmftckau 8eite 9
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