Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381209013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938120901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938120901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 49, Seite 9).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-09
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S«ltao, ». Varemk« WM Meegen «uSoab» Stk.sr7 <i» mm bieUI Np,. yamUienanzriae« «. LIellengrIuche MMimetrr- ,»Ue « Npl. Ailiergtb. «o Np,. — Nachdruck nur mit QurNrnanaabe Drrtdnrr Nachrichtr«. Undrrlanole Lchrilistücke werden nicht auibewabet ex»ug»g«». »ei ««al. «ineimal. Ausieilg. fr«« von» Druck u. Verlag > LIepsch L nei< ard», DreebenA. I, Marken- strafte ZS/42. Fernruf2521I. Postscheckkonto I-S8 Dr.eben m»chenid «e°,ia.^-udech. «latt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der »reedent mu«bendau«a. ro«pi.;a»derr,.kach,. Amtehauptmannschast Dresden und de» Schled»amte» beim mit «bendautaabe 1L «p,„ Ludeieniand ro «p,. Dberversicherungsamt Dresden Parade der deutschen Flotte vor dem Führer Sle Blauen Jungen grüßen lhren Sdersten Befehlshaber Siel, 8. Dezember. tor Dr. Dürr, sowie die persönlichen und militärischen Abju- Nach dem seierltche« Stapekkans beS erste« deutsche« Flugzeugträgers „Gras Zeppelin" begab sich der Führer und Reichskanzler mit Generalseldmarschall Göring und seiner Begleitung an Bord der Statlouöjacht „Nixe". nm durch de« scstlich gcschmiilkten Kieler Hafen zum Aviso „Grille" zu fahren. Aus der Fahrt dorthin bot sich ein prachtvolles Bild der in P a r a d e a u s st e l l n n g liegenden Schisse aller Größen der deutsche« Kriegsmarine. Ans de» über die Toppen geflaggten Schissen waren die Belastungen zur Parade angctrcteu. IcbeSmal bei der Borbeisahrt beS Führer» und Obersten BeschlöhaberS der deutschen Wehrmacht erklang der Präsen- liermarsch der Kriegsmarine und die Besatzungen brachten em „Lieg Heil!" aus den Führer aus. Immer wieder grüßte der Führer zu seinen Sol- daten hinüber. Vorbei ging die Fahrt der „Nixe" an den kleinen schnittigen Schissen der Begleitslvttiile, an den .lerstörcrdivisionen, -em Panzerschiff „Admiral Graf Cpce", mit seinen mächtigen Geichüstlürmen, bemSchlacht- sitiiss „Gneisenau", dem ersten Schlachtschiff der neuerstan- denen deutschen Flotte, und on den schlanken Kreuzern. Tie stahlgranen Leiber der in den Verbänden schnur gerade anögerichtcten Schiffe leien ein herrliches Bild, daS Zeugnis ablegte von der Siärke und Kraft des neuen TenlschlandS auch zur See. frühstück an vord der „Grille" Nach Beendigung der Fahrt begab sich der Führer an Bord des Aviso „Grille", wo ein Frühstück stattfand. Gäste des Führers aus der „Grille" waren der Ober befehlshaber der Luftwaffe, Geiieralscldmarschall G ö - riiig. der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General- admiral R a c b e r, der Ober- belehlohaber des HcercS, tauten des Führers. Ter große und ereignisreiche Tag für Deutschlands Kriegsmarine sand mit der Abreise beö Führers sein Ende. In den Wassern der Kieler Förde schwimmt der neue riesige Flugzeugträger „Gras Zeppelin", und Schlepper sind dabet, das stolze Schiff znm Ausrüslungskai der Deutschen Werke zu geleiten. Als gegen iS Uhr die StationSsacht „Nixe" sich vom Aviso „Grille" löste und mit dem Führer, Generalseld- marschall Göring und der Begleitung des Führers zur Anlegebrücke am Kieler Hauptbahnhof fuhr, brauste der Jubel der Bevölkerung noch einmal aus. Erst als die Schluß lichter des Sonderzugcs des Führers gegen lll.tü Uhr in der Ferne verschwanden, ebbte die Welle der Begeisterung und des Jubels langsam ab. Noch einmal reckten sich dann die äukn. Lckell-Vil<1er6icnzr Die Backbordseite des neuen Flugzeugträger« Generaloberst von Brau ¬ cht sch, der Ehef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberst K e i t e l. der Staatssekretär der Luftfahrt Generaloberst Milch, zahlreiche Generale und Admirale, weiter der Reichsleiter ReichSpressechcf Dr. Dietrich, NeichSlciter Bonhler, Rcichsleitcr B ormann, F-Ober- gnippensührer Sepp Dietrich, ferner Dr. Eckener, Dirck- Arme in srenbigrr Begeisterung zum Gruß empor, als Hermann Göring bald nach der Abfahrt dcü Führers und Reichskanzlers unter lebhaften AbschiedSkundgcbungen eben falls die KricgSmarincstadt verließ. (Den Taufakt siche Seite 2) Mltglle-er -er Sppolltlon vel KSnlg Georg vi. Ein Abendessen bet Lor- Valdwtn - Annäherung ohne Mitwirkung Chamberlains? kUgono Oraktmsläung clor Necwünor dlacli rlcd ton Loudon, 8. Dezember. Ein Abendessen bei Lord Baldwin am Mittwoch, bei dein sechs Mitglieder der Opposition mit König Georg Vl. Kisainmcntrafcn, bildet in London den Gegenstand eifriger politischer Kombinationen. Die Namen der Gäste waren zu nächst unter starkem Druck der amtlichen Stelle» ans die Prelle st r e n g g e h e i m gehalten worden, was ein besonderes Licht ans die gleichzeitig mit dem geheimnisvollen Abend ellen im Unterhaus abgehaltcne Aussprache über die Presse freiheit in England wirst. Im Laufe des Donnerstagabends wurden nun trotzdem die Namen der Arbeitcrpartetler, die an dem Esten teil nahmen, bekannt. Unter den Geladenen waren nämlich nicht weniger als drei ehemalige Minister, und zwar der Bur schende der Arbeiterfraltivn und frühere Postniinister Attlee, sein Stellvertreter, der ehemalige Gesundheits minister Greenwood, und der frühere Marineminister Alexander. Da naturgemäß der König diese früheren Minister seit langer Zeit persönlich kennt, wird die am Miiiwvch der Presse für die Abhaltung dieses Essens gegebene Erklärung, baß nämlich der König die persönliche Bekannt schaft führender Leute der Opposition bei dieser Gelegenheit habe machen wolle», gegenstandslos. Um so näher liegt nach der Auffassung mancher politisch unterrichteter Kreise die Annahme, daß bei dem Zusammen treffen die Möglichkeiten einer künftigen Verbreiterung der R e g t e r u n g s k v a l i t i v n für den Fall eines natio nalen Notstandes erwogen sein möge. Lord Baldwin hat sich in diesem Sinne bereits in der Obcrhausansprache über das Münchner Abkommen geäußert, und Eden, der sich der be sonderen Gunst 'Baldwins erfreut, hat in Reden und Artikeln in den lebten Monaten immer wieder in die gleiche Kerbe gehauen. Ter Umstand, baß weder Ministerpräsident Ehamberlain, noch ein anderes KabinettSmitglicd und auch kein Ehambcr- lain persönlich nahestehender Politiker bei dem Ellen zugegen waren, gibt vielfach Anlaß zu der Vermutung, daß die 'Be mühungen um eine Annäherung an die Opposition zumindest nicht die aktive Mitwirkung des Ministerpräsidenten Ehamber- lain gefunden haben. -eierWe Netselumo »er Mist» Mini» llränze deS Führers, der NelchSregiernug und der Wehrmacht OSlo, 8. Tczcmber. Am DonncrSIaamittaa sand In Anwesenheit von IllllN Traurraästcn die Traurrscier slir die am 2ü. November ver storbene Könialn Maud in der Kathedrale von Oslo statt. Uinähltae Kränze unter ihnen der deS Führers und Reichskanzlers mit der Schleife in den Farben des Reiches und cinaestlcktcm Hakenkreuz, der Kranz der RcichSregte- runa. der deutschen Wehrmacht, sowie ein Kranz der Deutschen in Norweacn umsäumten den Sara. Nachdem der Präsident und die Mitglieder des Storthinas. die Rcaieruna und da» divlomatischr KorvS Plast aenommcn batten, betrat Könia Haakon mit der könialicbrn Familie unter den feierlichen Klänarn des ReautemS von Gonnod die Kirche. Tie Tranrrpredtat hielt der Vischok von Oslo. Nach Abschluß der kirchlichen Feier wnrde der Sara dnrch ein Spalier des Gardebataillons sowie anderer Truppenteile und einer dichten Volksmenge znr Schloßkirche geführt, wo die endgültige Beisetzung der Köniain im Beisein der nächsten «naebürigc» erfolgte. Mas wir- in Rumänien? Ter Tod des rumänischen Freiheitskämpfers Eodreann und die Ereignisse, die damit im Zusammenhang stehen, be schäftigen noch immer die Weltöffentlichkeit — soweit das die in vielen Staaten herrschende Tiktatnr beS Judentums über die Meinungsbildung zuläßt. Tic Nacht zum !I0. No vember, in der Evdrcanu „auf der Flucht erschossen" wnrde, bedeutet — so oder so — einen Wendepunkt in der rumänischen Geschichte. TaS beginnt man seht auch in den Kreisen einznschcn, die für diesen und andere „miß glückte Gefangenentransporte" verantwortlich sind und ge glaubt haben, eine große politische Bewegung durch Mord für immer zum Schweigen bringen zu können. Es gehört keine Prophetengabe dazu, um der gegenwärtigen rumäni schen Regierung und dem ganzen Lande schwere Stunden voranSzusagcn. Bei der entscheidenden Rolle, die das inter nationale Indent nm in dieser Sache spielt, ist die Ent wicklung in Rumänien nicht mehr ein inncrpolitischcr Vor gang, sondern eine Auseinandersetzung von weltpolitischer Bedeutung. Tie Gefühle, die dnrch die Beseitigung CvdrcanuS un feiner führenden Mitkämpfer im rumänischen Bolte aus gelöst wurden, kann der Ausländer nur schwer begreifen. Man muß sich vergegenwärtigen, daß hier ein untadeliger Eharakter, eine dnrch und durch ehrenhafte politische Persön lichkeit, hinter der Millionen standen, wie ein Verbrecher umgebracht wurde. In zehn langen Jahren hat Eodrcanu eine Bewegung anfgebaut, die das Anslcseprtnzip zum Gescst ihres Wachstums erhob und zuletzt aus einer Gemeinschast auf Tod und Leben verschworener Männer bestand, dir nicht einer Partei, sondern mit geradezu religiöser Inbrunst einem Orden dienten. Taß die Sache der Eisernen Garde nicht schlecht war, beweist ihr Wahlsprncb „Alles für das Vaterland", der auch bis znr Aufhebung der bis- herigrn rnmänischen Verfassung der Partei den Name» ge geben hatte. Zehn Jahre lang hatte Eodrcanu dic Demo- kratie, den Marxismus und das Judentum be kämpft. Er predigte eine heroische Lebensauffassung, einen heiligen Idealismus. Der Zustand des dnrch Freimaurerei, Judentum und Korruption vergifteten politischen Lebens ließ allen auf rechten Männern Eodreanu als den Retter in le stier Stunde erscheinen. Ein mnstischcr Schimmer umgab sebr bald dic Gestalt des ingcndlichen „Eapitanul" tFülireri, der, als ihm das öffentliche Reben verboten war, aus einem edclrassigcn Schimmel dnrch die Törfer ritt. Wenn dann die Bauern znsammcntratcn, folgten die Freunde Eodreanns und berichteten von dem Eapitanul und seiner Erncnernngs- bewegnng. So unterschied sich dic Eiserne Garde und später dic Partei „Alles für das Vaterland" vollkommen von den übrigen politischen Organisationen. Und als dic Zwangs anslösung kam, konnte sic die Welle nicht mehr znm Still- stand bringen. Tic soldatischen Lcgionärsvcrbände blieben im geheimen bestehen nnd hatten überall ihre Gewährs männer. Selbst dic Verhaftung EvdrcannS und 2nna seiner Unterführer zu Ostern dieses Jahres konnte die Bewegung nicht entscheidend treffen, nnd als der Eapitanul unter einem lächerlichen Vorwande zu zehn Jahren Zwangsarbeit >n einem Salzbergwerk verurteilt wurde, war der Widerstands wille erst recht geweckt. Tic Regierung, dic von König Karol im Frühjahr berufen wurde, hat nun in den lestten Wochen cinschcn müssen, daß sic mit den bisherigen Methoden der Erneucrungsbewcgnng nicht mehr zu schade» vermochte. So wurde zu einem lebten Mittel gegriffen: dem politischen Mord. Ganz gleich, ob dic maßgebenden Männer in Bnlarcst von den Ereignissen der lestten Novembcrnacht unterrichtet waren oder nicht, ob sic den Mord befohlen oder ibn nur zngclassen haben — die Verantwortung für diese Tat laßet ans ihnen! Einer der Hauptverantwortltchen für diese Entwicklung ist das internationale Judentum. Rnmänieu hat eine Million Inden im Lande, dic immer mehr zn einer Geißel der Bevölkerung geworden sind. In den breite» Schichten ist der Haß aus dic Parasiten allgemein, in Bukarest aber, in intellektuellen Kreisen und am Hose haben sich die Juden eine starke Position geschaffen. Als der Minister präsident Goga zu Anfang des IahreS sein antisüdisches Programm durchführen wollte, war seine Stellung mit Hilfe deS Internationalen Judentums in wenigen Wochen unter graben, nnd man tat nichts, nm ihn zn halten. Goga war der beste Mann der anch-antiscmttischcn Rechten, aber nicht ein Führer vom Schlage EodreannS. TaS Judentum hatte sehr wohl begriffen, daß cS mit dem Eapitanul, wenn er erst einmal an der Macht war, nicht so verfahren konnte wie mit den Parteiführern vom alten Schlage. Trum richtete sich sein ganzer Haß gegen den im Kerker schmachtenden Eodreanu, und cS gelang tatsächlich, verantwortliche Kreis« zn einem politischen Mord zn bewegen, durch den der einzige Mann, der Rumänien retten konnte, beseitigt wnrde. ES erhebt sich fest! für Rumänien und die Rumänen die Frage: Wa» wird nun? Eine große politische Bewegung kann man nicht beseitigen, indem man ihre Führer beseitigt! Tas ist die Warnung, die drohend über den Häuptern der Vcr-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite