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Dresdner Nachrichten : 07.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194002079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19400207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19400207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-02
- Tag1940-02-07
- Monat1940-02
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1940
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84. stahrgang. Slr. 37 «ittwsch, 7. Ottmar 1«4» ve»ug«ger<U,r bet wechentlich siebenmalig«» Lrlchitncn monatlich NM. 8,70 frei Han«, durch Postbezug SIM. 8,70 elnschliebltch Nps. Postgebühr lohn» Postzustellgebühr). Einzel nummer l» Aps.; außerhalb Sachsen« 1» Nps., Eudeienland 1» Nps. Gegründet 18S6 Druck und Verlag r Ltepsch L Relchardt, Dresden A I, Marien- stra-e ZS/42. Ruf 25241. Postscheck I06S Dresden. Die Vresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat«« zu Dresden, de« Schtedsamte« beim Dberversiche- rungsamt Dresden und de« Polizriprästdenten in Dresden «uzetgenvreste U. Preisliste «r. st: ««imelerzeile <88 »-> breit) l>,b Nps. Nachlbsse nach Stössel». gamlllenanzelgen 8 lstps., Stellengesuche Millim^ geile 7 Nps. «issergeb. »o Rps. — Nachdruck nur mit OueNenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahr- tll Aus -em GeleWg -llmsgMeffen Elner -er slknelltten englischen San-els-amM Amsterdam,«. Februar. Der 9871 BNT große englische Dampser «Beav « rb « r «" ist tu der Nähe der englische« Siibwestkiiste aus einem Geleitzug heraus torpediert morden. Er befand sich zusammen mit vier anderen Ozcaudampsern aus dem Wege von Kanada «ach England. — Wie der Amsterdamer „Telegraas" , berichtet, handelt es sich bei der „Beaverburn" um eines der schnellste« «nd befteingerichtete« eng» lischenFrachtschisse. SS gehörte der Canadian-Pacisie-Linie «nd versah znsamme« mit de« vier anderen Schisse« der „Beaver",Klasse seit 1928 eine« regelmäßige« zehntägige« Dienst «ach Kanada. Di« Schisse find mit besondere« Kühlabteilnngen zum Transport vo« Früchte« a«sgeftattet. Nach einer Re«ter,Meld»«g konnte« 7« Mitglieder der Besatzung gerettet werden. Berlin, S. Februar. Die schwedische Zeitung „Dagens Nyhcter" hat am 4. Februar 1949 einen Bericht der Mann schaft des vor der schottischen Küste untergegangenen schwedi schen Dampfers „Pajala" veröffentlicht, und dabet her- auSgehoben, daß die Versenkung dieses Schiffes ohne War nung erfolgt sei. Hierzu wird festgestellt, daß die schwedische Zeitung „Sven- ska Daabladet" bereits am 21. Januar 1940 einen Bericht des schwedischen Kapitäns der „Pajala" veröffentlicht hat, nachdem der Dampfer von einem englischen Kriegsfahrzcug begleitet gewesen ist, als es nach Kirkwall beordert worden war. Wetter heißt eS in dem Bericht, der Kommandant des englischen Kricgofahrzeuges habe sich gerühmt, das deutsche U-Boot ver nichtet zu haben. Im übrigen ist eine derartige Versenkung eines schwedi schen Dampfers hier nicht bekannt. Sie wirb aber deutscher seits zum Anlaß genommen, erneut vor einer Fahrt auf England, also in Kriegsgebiet zu warnen. Für Schisse in feindlichem Geleit — gleichviel welcher Nation fic angehören — gilt, daß sie allen Gefahren des Krieges aus ¬ gesetzt find, und zwar gilt dies sowohl für Schiffe, die sich freiwillig feindlichem Geleit anschlteßen, als auch für Schisse, die sich in feindliches Geleit zwingen lassen. Letzteres um so mehr, als von dritter Sette he* nicht erkannt werden kann, ob das Geleit freiwillig oder unfreiwillig in Anspruch ge nommen ist. Als Sache der Neutralen darf es daher gelten, gegen eine allem Völkerrecht Hohn sprechende „Kirkwall"-Praxts Ein spruch zu erheben bzw. sie zu unterbinden. Der britische Dampfer „Portlet" (10S4 Tonnen) ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken. Neun Ueberlebende wurden von einem finnischen Schiff aus genommen. Von dem griechischen Dampfer „P op i" s1599 Tonnen) ist man seit über 40 Tagen ohne Nachricht. Wie Reuter auS London meldet, ist während des ver gangenen Wochenendes außer den bereits bekannt geworbe nen Schiffen noch der griechische Dampfer „Ker am tat" lS085 Tonnen) gesunken. Selbst »ie Engländer glauben nicht mehr Amsterdam, 6. Februar. Die englische Wochenschrift „New StateSman and Nation" greift in ihrer letzten Ausgabe die amtliche englische Berichterstattung über die letz ten deutschen Lustangrisse auf die englische Ostküste auf das schärfste an. Daö Blatt schreibt wörtlich: „Am Montag in der vorigen Woche wurden 18 Schisse von den Deutschen angegriffen. Unsere Jäger stiegen zur Verfolgung auf, aber sie konnten keinen der Angreifer ab schieß en. Am Dienstag wiederholten 20 deutsche Bomber die Taktik des vorhergehen den Tages und griffen jedes Schiff an, das sie sichteten. An diesem Tage brachten unsere Flugzeuge mit Sicherheit nur einen deutschen Apparat zum Absturz. Die Berichte über diese Luftangriffe, die von unserem Lustfahrtministertum veröffentlicht werden, sind eine „rüh rende und gut erzählte journalistische Arbeit." Aber sie drücken sich um die wesentlichen Tatsachen „Rur ein Problem: Wie Berlin, S. Februar. Am Dienstag versammelten sich die Leiter der Reichspropagandaämter zu einer Arbeitstagung. Unter anderem sprachen Staatssekretär Kleinmann über aktuelle Verkehrsfragen, Generalmajor Hannecken über Rohstofffragen, F-Gruppenführer Heydrich über die Auf gaben der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes, und Professor Grimm über Frankreichs Kriegszicle. Im Mittelpunkt der Tagung stand eine Rede von ReichSmIntster Dr. Goebbels. In einem umfassenden Ueberblta über die politische Lage entwarf der Minister ein Bild von der Hal tung des deutschen Volkes in den Wochen des Wartens, die die Welt durchlebt. Er schilderte, wie sich überall bas Ge fühl burchgesetzt habe, daß die großen Entscheidungen dies mal zum NuStrag kommen müßten, und wie bas deutsche Volk von dieser harten Notwendigkeit tief durchdrungen sei. Deutschland habe den Willen seiner Feinde zur Kenntnis genommen, bas deutsche Volk als Machtfaktor ein für alle mal auszulöschen, und ruhig, sicher und mit nüchterner Ent schlossenheit sehe es der Entscheidung entgegen. Das Wissen über unser absolutes Nebergewtcht über unsere Gegner auf Kerum. Wieviel Schisse von denen, die angegriffen wur den, sind versenkt worden? Das erzählt man uns nicht. Aber die Deutschen berichten, daß sie allein am Dienstag in der Vorwoche sieben bewaffnete britische Schiffe und zwei Vorpostenboote versenkt haben." Snbten will fein Schicksal selbst entschet-en Limbo«, 6. Februar. Gandhi hat nach der Unter redung mit dem britischen Vizekönig eine Erklärung ab gegeben, in der es heißt, der lebenswichtige Gegensatz zwischen den Forbernngen des Nationalkongresses und dem Anerbieten des Vizekönigs liege darin begründet, daß nach dem Angebot des Vizekönigs die endgültige Entscheidung über das Schicksal Indiens der britischen Regierung Vor behalten bleibe. Der Indische Nationalkongreß jedoch for dere das gerade Gegenteil, baß nämlich Indien selbst über sein Schicksal entscheide. gewinnen wie »en Krieg?" allen Gebieten laste über den AuSgang dieser Auseinander setzung keinerlei Zweifel aufkommen. Im einzelnen behandelte Dr. Goebbels eine Reihe von TageSfragen, denen gegenüber er als Grundsatz aufstellte: „Erstklassig ist zur Zett nur das Problem: Wie gewinnen wir den Krieg? Darauf ist alles etnzustellen und dem ist alles andere unterzuordnen. Nichts anderes ist heute von maßgebender Bedeutung, und alles, was wir tun, alles, was wir denken, alles, was wir sagen, unternehmen und vorberetten, hat nur dieser einen Frage zu dienen." Gewiß sei, daß die Auseinandersetzung mit der westlichen Plutokratte kein Kinderspiel sein werbe. Aber bas deutsche Volk habe es ja schon aus dem Munde des Führers gehört, daß Deutschland in den letzten fünf Monaten nicht geschlafen hat, und man könne Hinzufitgen, baß wirklich an alles gedacht und für alles gesorgt sei, so daß an unserer absoluten Ueverlcgcnheit keinerlei Zweifel mehr möglich sei. So könne das deutsche Volk auch jetzt in starker Zuversicht dem Führer folgen. Lahme Vrepavan-alüsen aus Gnvlanö Berlin, S. Februar. Der neueste Schwindel der englischen Propaganda besaßt sich wiederum mit der deutschen Haltung im russisch-finnischen Konflikt. Nm die eigene heuchlerische Einstellung zu diesem Konflikt zu verschleiern, bemüht man sich krampfhaft, erneut die seit Beginn des Konfliktes von Deutschland etngehaltene Linie strikter Neutralität in Zweifel zu ziehen. So sprechen englische Presse nnd Rundfunk von deutschen Offizieren und Technikern, die in der fowjctrussi- schen Armee Dienst tun, von deutschen Schissen, die Artillerie und Munition für die russischen Truppen nach Pctsamo und Murmansk gebracht hätten, ferner von einem Austausch deut scher Kriegsschiffe gegen russische U-Boote und so fort. Hierzu wird amtlich mitgeteilt, baß 1. Rußland nie um eine Unterstützung irgendwelcher Art gegen Finnland gebeten hat, S. Deutschland niemals irgendeine militärische Unter- stühnng im russisch-finnischen Konflikt an Rußland geleistet hat, 8. man eigentlich annehmen sollte, baß die Immer lahmer werdende englische Propaganda allmählich auf originellere Schwindeleien kommen sollte. Ser «rhrmachtShericht Bertt«, «. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. Dte japanische Motte abwehrberett Dinono vrabtmolckung üor vroscknor Xaobriobton Tokio, S. Februar. Martnemintster Joshtta erklärte im Parlament bei Beantwortung einer Anfrage über den Zwischenfall der „Asama Maru", die internationalen Streit fälle würden im allgemeinen auf diplomatischem Wege bei gelegt werden. Es testet jedoch nur geringe Hoffnung, zu einer befriedigenden Regelung des japanisch -britischen Streitfall«» zu kommen. Dte japanische Flotte sei indessen entschlossen, alle Maßnahmen zu ergreifen. — Inzwischen hat sich Großbritannien bereiterklärt, neun von den S1 von Bord des japanischen Paffagterbampfer» „Asama Maru" heruntergthonen Deutschen frei,»lasten. Japan hat jedoch nochmals darauf hingcwiesen, daß eS sich mit der Herausgabe von nur neun Deutschen keines- lall» »ufrt«dengebrn könne. Her deutsche Sauer oibl die Wwort Die Lügenapostel im britischen Jnformatlonsministerium sind seit der Rebe Lloyd Georges im Unterhaus, in der er rücksichtslos die Schwächen der britischen Versorgungslage aufdeckte nnd zum Verdruß seiner Landsleute die Leistungen der nationalsozialistischen Agrar politik gigantisch nannte, in einer verzwickten Lage. Waren sie es doch, die bis zuletzt immer wieder dem britischen Volke und der Welt von der gesicherten Ver sorgungslage Großbritanniens und dem bevorstehenden Zu sammenbruch der deutschen ErnährungSwirtschaft sprachen. Lloyd George bekannte ganz offen, daß die Ladefähigkeit der englischen Handelsflotte für Lebensmittel und Rohstoffe um sechs Millionen Tonnen niedriger sei als zu Beginn des Weltkrieges; eine Tatsache, die bei den fortgesetzten deutschen U-Boot-Erfolgen für die Lebensmittelversorgung des eng lischen Volkes nicht gerade rosige Perspektiven eröffnet. Die englische Landwirtschaft, die, wie Lloyd George weiter aus führte, wenigstens zwölf Jahre benötigen würde, wollte sie auch nur wieder die alte, noch im Weltkrieg vor handene Erzeugungskraft erlangen, ist im Gegensatz zur deut schen nicht im mindesten in der Lage, die Ernährung des britischen Volkes aus eigener Scholle sicherzustellen. Die krampfhaften Versuche Englands, nun auf einmal durch ge treulich«: Kopierung der vielgeschmähten deutschen Methoden das in den letzten Jahren immer mehr abgesun kene Erzeugungspotential der eigenen Landwirtschaft mit allen Mitteln in die Höhe zu treiben, sind in Ermangelung jeglicher Erfahrungen, geeigneten b ä u e r l i ch e nM c n s ch e n- matertalS und nicht zuletzt der dazu notwendigen welt anschaulichen Voraussetzungen und der Zeit von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Gegenüber diesem Fiasko der britischen ErnährungSwiri- schaft heben sich dte Erfolge der deutschen Agrarpolitik immer mehr als Erfolge von kriegsentscheidender Bedeutung heraus. Das deutsche Volk kann im Vertrauen auf die Leistungen seiner Bauern mit Zuversicht in die Zu kunft schen. Dte gestapelten Vorräte verbürgen zusammen mit der in den letzten Jahren gewaltig gesteigerten Er ze u g u n g s k r a ft der deutschen Landwirtschaft die Sicher stellung der notwendigen Lebensmittel für eine lange Zeit. Deutschland hat nicht wie England seit dem Weltkrieg seine eigene Ernährungsgründlage verkümmern lassen, sondern aus dem im November 1918 erlebten Zusammenbruch vor allem auch auf crnährungswirtschaftlichcm Gebiet seine Lehren und Konsequenzen gezogen. Die für die Ernährung unseres Volkes verantwortlichen Männer haben seit Jahren durch die Umstellung der deutschen Landwirtschaft auf eine eigene Wirtschaftsgrundlage Vorsorge für den jetzt etngetrctcnen Ernstfall getroffen. Noch am Tage der Verhängung der britischen Blockade konnte in Deutschland die Umstellung der ErnährungSwirtschaft auf die Erfordernisse der Kriegswirt schaft reibungslos vollzogen werden. Uebcr die durch die Einführung der Bczugscheinpflicht für Lebensmittel gewähr leistete notwendige Verbrauchseinschränkung hin aus wurden sogleich geeignete Maßnahmen zur Aufrecht erhaltung der landwirtschaftlichen Produktion in die Wege geleitet. In den W i n t e r m o n a t e n traf das deutsche Landvolk umfangreiche Vorbereitungen zur Inangriffnahme und Durchführung der 6. Erz e u g u n g S sch l a ch 1. Die Vorarbeiten sind schon jetzt so gut wie abgeschlossen. Bester als zu Beginn des Weltkrieges gerüstet, tritt die deutsche Landwirtschaft nunmehr in baS neue ArbeitS- jahr, das auch für unser Bauerntum nach den Worten beS Führers ein Jahr der Bewährung werden muß. Im Welt krieg wurden der deutschen Landwirtschaft von knapp 854 Millionen in der Landwirtschaft tätigen Männern zwei Millionen entzogen, ohne dafür durch Kriegsgefangene oder andere Arbeitskräfte einen auch nur annähernd ausreichen den Ersatz zu schaffen Auch der heutige Krieg hat viele Männer aus der Landwirtschaft zu den Waffe» gerufen; dafür aber werben nicht nur zahlreiche polnische Kriegs gefangene, sondern auch, wie das erst neulich der Reichs obmann des Reichsnährstandes, Bauer Behrens, bekannt gab, rund eine Million zivile Arbeitskräfte aus dem ehe- malige Polen für die Durchführung der ErzcugungSschlacht zur Verfügung stehen. Weiterhin kommt hinzu, baß sich der heutige Stand der Mechanisierung der deutschen Landmirtschast mit dem vor 2S Jahren überhaupt nicht mehr vergleichen läßt. Allein seit 1988 haben sich dte Ausgaben für Landmaschinen und Ackergeräte mehr als vervierfacht. Im letzten Wirt schaftsjahr noch wurden zwei Milliarden Reichsmark im Zuge der Technisierung der bäuerlichen Betriebe von der deutschen Landwirtschaft aufgewendet. Die fortgesetzte Erhöhung der ländlichen Betriebsausgaben hat das ErzeugungSpotential der deutschen Landwirtschaft auf eine Höhe gebracht, dte von keinem anderen Lande der Erbe er reicht wirb. Et» großer Teil der landwirtschaftliche» BetrtebS- auögabe entfällt auf den verstärkten Düngemittel-
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