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Dresdner Nachrichten : 22.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194207227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-22
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.07.1942
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Ur >, re. Zull i»»r Lls enlhailen die amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Dresden und des Polizeipräsidenten in vresden. Ir- ros klnrelpreis: Mittwoch, (gegründet 1S5^ Vie Dresdner Nachrichten erscheinen als lllorgenblalt, die Lonmagsnummer lchon am Lonnabendnachmlttag. Wöchentlich 7 Ausgaben. r Lls enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu vresden und des Polizeipräsidenten in vresden. Wieber 1k Schiffe mit MOOO MT versenkt Weiterer schneller Bormarsch im Nonsebiel AuS dem Führerhauptqnartier, 21. Juli. Daö I einzelne feindliche Flug-enge Stürflüge über Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: > Ostpreußen durch, ohne Bomben zu werfen. Im Stidtcil der Ostfront sind die deutschen und verbiindetcn Truppen im konzentri schen Angriff von Westen, Norden und Osten auf No stow. Die Stadt steht in Flammen. Die Brücken über den Don sind Ausn. Pi>Il<.Holimann dlsjor Oe«su beim Konstrukteur «le» »clmeUstca ^süger, cker Veit wieder ein britischer lustmarschüll pensioniert ^usIsnäsSIen,» cker vreickoer ktsekrtobten Stockholm, 21. Juli. Der britische Lnft- marschall Sir Hugh D.owning ist ans eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt worden. Sir Hngh Downing, der während der beiden letzten Jahre mit Verwaltungsausgaben betraut war, hatte zu Beginn deö Krieges eine Zeitlang die BefehlSgewalt über die britische Jagdflugwasfe. kcdölieitung wieder beschädigt ^u»I»nck»ckleo»t Ser vresäner blaokrlvkten Nichy, 21. Juli. Die Pipe-Line zwischen Mossul, Tripolis und Haifa wurde erneut an mehreren Stellen durch Sabotage akte beschädigt. SpearS, der Vertreter der englischen Militärbehörden, habe daraufhin die Ncbcrwachung hoher syrischer Per sönlichkeiten angeordnet. Berlin, 21. Juli. Zn Lande und zur See fallen schwerste Schläge auf unsere Gegner. Während der konzentrische Angriff auf Rostow erfolgte und die deutschen und ver bündeten Truppen nur noch 8 0 Kilometer vom Don abschnitt westlich Stalin grad entfernt sind, haben untere Unterseeboote mit der Vernichtung von 104 000 ART feind lichen Schiffsraumes einen neuen schönen Er folg erzielt und damit bewiesen, auf wie weitem Aktionsradius sie Schulter an Schulter mit ihren Kameraden an -er Ostfront und. in Aegypten kämpfen. Trotz der Schiffahrtsdcbatte im Unterhaus und aller prahlerischen Erklärungen des USA- MarineministerS Knox haben unsere Unter- seebootSkommandanten sich nicht eine» Augenblick von ihrem Siegeszug abbringen lassen. Erst vor vier Tagen wurde gemeldet, das, vom Nordmeer bis zum Panamakanal 17 Schiffe mit 115 ONO BRT versenkt wurden. Nun hat sich die Zahl bereits wieder um 10 Schiff« auf dem riesigen Operationsfeld vermehrt. Zum Leidwesen Roosevelts sind die amerikanischen Gewässer weiter das Haupt- aktionSgebiet der deutschen Waffe. Wieder konnte der kühne Zugriff im St.-Lorenz- Strom gelingen, wieder wurde auch ein für Afrika bestimmtes Geleit gefaßt. Der „Daily Telegraph", der davon schrieb, daß die Schlacht aller Schlachten auf dem Atlan tik nirgends, einen Ruhepunkt kennt, hat durch aus recht. Für die „Times" ist diese Tatsache wieder einmal genügend Anlaß, die Moskauer Wünsche nach einer zweiten Front mit dem LinweiS auf den Schiffsraummangel abzuleh- ucn. Zu welch krankhaften AuSgevnrten der Phantasie die Serie der U-Boot-Erfolge in den USA führt, beweist der Vorschlag eines Werst- besitzerS Henry Kaiser. Dieser Sachverständige erklärte, eS wäre das beste, alle Wersten in Flugzeug/abriken nmzubauen und an Stelle der Schiffe, die doch verloren gingen, TranS- portflugzeuge in Mallen von einem Typ hcrzustcllen, denen er den Namen „Mars" gibt. k>M> MarSslugzeuge wären seiner Ansicht nach in der Lage, in 18 Stunden 70000 Tonnen Kriegsmaterial oder gar 500000 Soldaten nach England zu schaffen. Dieses Phantasieprodukt zeigt zur Genüge, wie gering selbst in Sach- vcrstänbigenkretscn der USA das Vertrauen zu Knox und seiner U-Bootkrtegstthrung ist. Engländer und Amerikaner sind sich nicht im unklaren darüber, daß jedes von einem U-Boot versenkte Schiss aleichzetttg eine schwere Schlappe für die Bolschewisten bedeutet. Immer erregter werden die Hilferufe Moskaus nach Kriegsmaterial, das „sofort und trotz allem" gesandt werden müßte. Aber London und Washington müllen der zunehmenden Ver nichtung der Divisionen TimoschenkoS ohn mächtig znsehen. Der „TtmeS"-Korrespondent in Moskau muß melden, baß an vielen Stellen ter Front die Deutschen weiter tm zerstört. Weiter nördlich ist eine deutsche Armee im schnellen Vormarsch' nach Sübosten und hat sich dem Donabschnitt westlich Sta lingrad auf 80 Kilometer genähert. Feind liche Nachhuten und zersprengte feindliche Kräftearuppcn wurden vernichtet. Die Luft waffe bekämpfte die dicht belegten Rückzugs wege des Feindes und setzte die Angriffe auf Flußttbcrgänge und Eiscnbahnanlageu im Raum von Rostow fort. Nördlich Woro nesch wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Im mittleren Frontabschnitt vernichtete eine Infanterie-Division eine eingcschlossene feind liche Kräftegruppe. In erbitterten Nahkämpfen wurden 105 Kampsstände im Sturm genommen. Südlich des Ilm en-SeeS und an der Einschlicßungsfront vo» Leningrad scheiterten mehrere feindliche Angriffe zum Teil in er bittertem Nahkampf. In Aegypten wurden Vorstöße deS Feindes abgewiesen. Nachtangriffe -er Luft waffe richteten sich gegen militärische Ziele bei Alexandrien. Auf Malta wurden Bombentreffer in den Flugplahanlagen von Luca erzielt. Im Kanal versenkten leichte deutsche See streitkräfte daö Führerboot einer britischen Schnellboot-Flottille und beschädigten meh rere andere Schnellboote durch Artillerietref- fer. Im Bereich der Deutschen Bucht warfen am gestrigen Tage britische Flugzeuge ohne Erdsicht planlos Bomben ab.. Eine ländliche Schule wurde getroffen,' dabei einige Kinder verletzt. In der vergangenen Nacht führten »ollen Sturme seien, und daß es den deutschen Befehlshabern gelinge, nach jedem Sieg unerhört schnell Truppen neu zu sammeln und frische Reserven nach vc^n zu schicken. Keine Aussicht sei zu sehen, so stellen „Daily Mirror" und „Daily Mail" fest, daß die Sowjets am Don festen Fnß fallen könnten. Weder in London noch in Washington schenkt man den AblengnnngSversuchen der sowjetischen Heeresberichte Glauben. Heute müssen schon einige Londoner Zeitungen von Schwindel meldungen Stalins abrttcke» und „die weiter bestehenden festen Stellungen der Deutschen vor Worvnesch" betonen. Die Feststellungen des OKW-Verichtes zu Woronesch vom Diens tag sind eindeutig genug. Die Welt wird durch eine Btldveröffentlichung in der deutschen Presse wieder einmal erfahren, auf welcher Seite die Wahrheit zu suchen ist. » 60000 slowakische Men ousgesiedelt ^u»I»nck«cklen»t cker vreeckoer klaodrivkt«» Preßbnrg, 21. Juli. Das Blatt der Hlinka-Garde „Gardista" weist darauf hin, daß zwar bereits 50—67 000 Juden aus -er Slo wakei auSgestedelt wurden, daß «S aber noch immer zu viel Juden gibt, die angeblich „wirtschaftlich unentbehrlich" sind. ES fei er wiesen, daß die Mehrheil derselben durchaus entbehrlich sind. Diese Juden sollten ebenso wie die getauften Juden aus der Slowakei auSgestedelt werben. IVie ckurclr Lonckermelckung beksnnt- geßeben, versenkten ckeutscke Un terseeboote aus einem stark ßesicber- ten, mit Kriegsmaterial kür ALrjka bestimm ten Oeleitrug im Atlantik nörcklick cker froren siebenLcbikke mit 38 000 RNT, darunter einen grollen ülunitionsckampker, cker in ckie I-ukt liog. Lin Unterseeboot ckrang bis in cken 8t. -I-orenr-Ltrom ein unck versenkte ckorb ckrei 8cbikke mit 15 000 LUT aus Kevvacbten Qeleitrügen. Lin weiterer Osmpker von 4500 LUT wurcke torpeckiert unck von seiner Besatzung auk 8tranck gesetzt, -kullerckem wurcken im amerikaniscben kaum secks 8cbikke mit 51 000 LUT ver senkt unck ein Lracbter ckurck Torpeckotrekker scbwer desckäckigt. Insgesamt verlor ckamit ckie keincklicbe Versorgungsscbikkakrt in cken letzten vier Tagen ckurck ckeutscke Untersee boote 16 8ckikke mit 104 000 LUT. Die in der englischen und sowjetischen Preße verbreiteten Nachrichten über die Lage bei Woronesch sind frei erfunden. Die dort kämpfen den Infanterie-Divisionen sind weder abgc- lchnittcn, noch fliehen sie über den Don. Sie halten nach wie vor den erstrebten Brückenkopf von Woronesch und die Stadt selbst und haben alle sowjctrussischcn Angriffe blutig abgcwicsen. Der Frontvcrlanf im Brückenkopf um Woro nesch wird in der deutschen Presse bekannt gegeben werden. Nur ein Zehntel der japanischen Wehrmacht eingesetzt ^usleocksckleoet cker vreeckorr klevkrledten Schanghai, 21. Juli. Nur ein Zehntel -er ge samten japanischen Wehrmacht wurde bisher im Kriege in Ostasicn eingesetzt, teilte der Ehcf des Pressebüros der japanischen Armee, Oberst leutnant Aokoyana am Dienstag mit. Die Wett, erklärte Aokoyana weiter, nicht- aber Japan, sei erstaunt über die Siege der Japaner im Verlaufe deS letzten halben Jahres. Zum Kon flikt mit Tschungking erklärte er, daß Japan während der letzten fünf Jahre davon abgesehen habe, seine ganze militärische Macht einzu setzen, da Tokio immer noch auf eine Verstän digung mit Tschungking gehofft habe. NX-Nulnahm« »«!««,»«,Ichle« ««Ichk« ) Oiv Vormarsvkstraüv zokt mittsu ckurck ckio §tackt i Schwerste Schläge für unsere Gegner zu Lande und zur See vrsktmelckun, unserer verlloer Sekrlktleltuo« Ver andere Orient Einst in jene» scheinbar friedlichen Zel te», da, mit Goetheschen Worten aus gedrückt, nur „hinten weit in der Türkei die Völker aufeinanderschlugcn", meinte» wir mit dem Begriff Orient ohne Unterschied von Grenzen und Stämmen jenes gewaltige Ge biet, das Nordafrika von Tanger bis Kairo, einen Teil des Balkans in Europa und jene riesigen Bezirke umfaßte, die wir mit den geographischen Begriffen Kleinasien und Ara bien umreiben. Es ivar nicht nur „Türkei" der Staatsform nach, sondern zugleich das von Konstantinopel, dem Sitz des Kalifen, kontrol lierte Reich des Islam. Wir sahen cs in Fes, Turban und Burnuö als jenes scheinbar zusammenhängende Ricscnreich der an den Propheten Mohammed glaubenden Völker. So sprachen wir vom Orient, wie dieser etwa vom Lande der „Franken" redete, und damit das christliche Europa meinte, weil einst der Große Karl der entscheidende Herrscher Europas als Frankenkönig gewesen war. , Dieser Orient ist längst wieder als staatliche Einheit der Auflösung verfallen. Europäische Völker nahmen in ihm Land, Arabcrslaatrn lösten sich ab, die Türkei selbst zog sich auf ihren nationalen Bestand bewußt zurück. Den noch blieb uns auch heute noch der Begriff des Orients in der alten Gestalt, ja wir haben ihn sogar auch aus jene ebenfalls islamischen Völker iranisch-arischen Stammes, das ehe malige Persien, bas sich ja heute selbst Iran nennt, und Afghanistan ausgedehnt. Aber dies war seit langem vergessen, daß cs noch einen anderen Orient gibt. Einen, in dem ebenfalls von den Minaretten zum Gebet gerufen wird, in dem cS sogenannte turanischc oder Turkvölker gibt, Turkmenen, Kirgisen, Kalmücken, Osteten. Tscherkessen und viele andere nicht einmal dem Namen nach »ns vertrante Völkerschaften, die teils sich rings um das Schwarze Meer, zum anderen um den Kaukasus und die Kaspisec siedelten. Und die alle, so unterschiedlich sie nach Stam- meSart und Sprache auch sein mögen, zum Zarenrußland und heute zur UdSSR zählten. Millionen Menschen, die nichts mit russischem Wesen zu tun haben, die lediglich im Lause einer mehrhundertjährtgen Eroberungs geschichte unterdrückt und vergewaltigt wurden und die jetzt vielleicht zum Teil die Stunde ihrer Freiheit erhoffen. Denn der deutsche Vormarsch im Gebiete ' des Donez und Don berührt schon heute diese Gebiete eines uns unvertrautcn Orients oder nähert sich ihnen. Und so stehen deutsche Heere zur Stunde nicht nur im Kampf um den alten, den vertrauten Orient am Mittclmccr, son dern auch um jenen anderen, der sich einmal gefallen lasse» mußte, als „Rußland" oder „Sowjetrepublik" bezeichnet zu werden. Seitdem deutsche Armeen gezwungen waren, die rote Bedrohung zu brechen, seitdem sie aus einer Front von 8000 Kilometern in das Reich Stalins vorrttcktcn, haben unsere Soldaten überall erkennen müsse», daß es ja durchaus nicht etwa ein einheitliches Sowjctrußland gibt, daß im Norden und Nordosten Polen, Ruthencn, Lette», Esten, Finnen und Karelier unter die Knute der roten Zaren gebeugt wur den, daß im Südosten das riesige Land der Ukrainer eine andere Sprache spricht, als man sie in Moskau versteht. Und nun, da auf den vielen hundert Kilometern zwischen Woronesch und dem Lauf des unteren Don die Sowjet borden fluchtartig das geraubte Gebiet ver lasse» müssen, beginnen unsere Jnfantcric, unsere Panzerschützen und Flieger überall zu erkennen, daß cS sich ja hier ebenfalls nicht um russische Lande handelt, sondern daß der Orient mit all seinen bunten Farben und wimmelnden Menschen bereits hier sein Reich anfgerichtet hat. Schon in -er Krim machten unsere Land ser eine erstaunliche Entdeckung. Da hieß etwa ein Fluß der Karas» und eine Stadt ttarasubasar. Eine andere, die russisch Sim feropol getauft war, nannte sich mit dem Ur namen Akmetschet, und der ursprüngliche Name von Sewastopol ist Achiar, der einer Nach barstadt Bachtschlsarai. Eupaloria aber hieß ursprünglich Gueölcve, Feodosia Keve. Die Statistik der Krimvölkcrschaften gab die Aufklärung. Hier wohnen 25 Prozent Krim tataren, also Turkvölker, auch heule noch nach der russischen Zählung, die sicherlich gefärbt ist. Und dieGcschichte gibt den Schlüssel. Alle diese Länder am Rande des Schwarzen Meeres, di« heute zum Gau Nordkaukasien oder Transkaukasien gehören, die Teilstaatcn der Tscherkessk», der Kabardiner, der Nordossetcn, der Inguschen, der Tschetschezen, das Adige gebiet, der Staat der Kalmücken — sic alle und noch andere, deren Namen uns wirklich wie böhmische Dörfer lauten, liegen am A»s»iar,ch- gebiet oder in der Stoßrichtung der deutschen Truppen. Und nicht allzu fern der Woiaa beginnt bereit» Kasakstan, da» riesige Reich der Kosaken, dellen Hauptstadt zwar fast an der chinesischen Grenze liegt, dessen westliche Teile aber noch in Europa hinelnragen. Und dann gehören noch viele andere „Republikek"
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