Suche löschen...
Sächsischer Landes-Anzeiger : 29.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188712291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18871229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18871229
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-12
- Tag1887-12-29
- Monat1887-12
- Jahr1887
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 29.12.1887
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- rV,!' !-« >! ir »7.->rer 'i,>'^ v Gründler, 1 I tzarschmidt -d. S. T.. S^ . schermstr., - F. S. - V ÄB M: , z. Li iMrb.hp. , ch. Becher, I '.Gchütze. ' I Narttnftr. ^.1 lr. Frau I rau A. E. I Z. I. F- . I . T. Kuhn, ' I. «W. ÄSL öuchb. S., enstr. B. unehel.S., Jäg-rstx. dt, M W -Arnolds«^ Beruf» a^Schlo^. F- Iahst. . Tauschex, , Kürzest». T, Bern-» -/ i- ' '/-n - .»1 70-!-' ,,-r .'<che I!.:!-, .'>> i» ,t L------ Ickei ^ :in, M ... >fts. ^' er: A. ch c ! M.. 3 T^.> : ^M. 10 sti. k-Mchuen, E. Brand, .°>?S H. Werner, Glaser. O. mit A M. e- (4.) ' S., 5 todtaeb. >ler, Färber, :. Frau «. «L :fü^- dauf, Stri,». ^°LM Äö Reiches D-l^ A- sk rr- LU. Mvr, Schuhmacher, li, C. Iber. V. T. E. O. 51 I. 3M fert. Fabrik: c, ungenaust« lnandersebt» «an HaM nanauchds: i zu ma ' » >tag Abend (mit Datum nTaaeS) zur Versendung kächMie LandeS-Auzcigev' . ch einem besonderen llnter- >laite und mit dem Extrabeiblatt sildcrbuck kostet bei de» Ausgabe« 'ilich 70 Pfgl/bei den Post-Anst. „ -r LtgS..PreiSliste Nr 5035 ) . U v,r. 'scheintjeeinmaliniJahr: Is'ni^afahrplanhkftsiir Sachsen. Donnerstag, ,v' mit „Chei Unparteiische täglich näglich einem besonderen Unterhaltungsblatt: i. Kleine »chfifcheS Allerlei — b Illnftrirtes Unterkalt« «stiller adt-Anzeiger". Sachsen nnd Thüringen. Uaztigenprei-de«.,^. Raum einer schma: Bevorzugte Stelle (1>. BelWiederhvlung großer r.. Bei Bestellungen von AuSwu JnsertionSbettag (in Briefma. lje 8 Silben EorpuSschrift bilden Annoncenannahme nur bi» Leckt: AM» Me, Bnchdruckerri, vhrmnitz. Theatersttaße 5 (Fernsprechstelle Nr. ISS), K Telegr >Adr-: Landes-Anzeiger, Themnltz. — 2 Sächsischer Erzähler — 3 Sächsische Gerichts-Zeit««- — 6 Sonntagsblatt — Ertra-Beiblatt: Lustiges Bilderbuch. billigstes Geschenk beim Jahreswechsel ein Jeder umgehend für seine Familie das lbonnement für das 1. Quartal 1888 aus unsere Blätter! >er neu beitretende Abonnent erhält gegen Einsendung seiner tzents-Ouittung an die Verlags-Expedition (Post-Abonnenten kür Porto eine lO-Pfg.-Marke beifügen) gratis als Extra- - geliefert: ii»a«iiiLltt«ch ldeö Sächsischen Landes-Attzeigerö jUWivollllj illustrirtes Jahresbttch für 1888). gr. 8« (ff. Papier), in Umschlag gebunden, mit vielen fesseln- dnachts- und Neujahrs-Erzählungen, sowie hübschen Winter- hnachts-Bildern mit Gedichten. (Preis dieses Weihnachts- ür Nicht-Abonnenten: 40 Pf.) lstrirter Kalender für das Jahr 1888. Aer Kalender ist in Umschlag gebunden, 84 Seiten 4° stark jält neben dem Kalendarium, Märkteverzeichniß rc. mehrere ^e Erzählungen, Ucbersicht der Weltbegebenheiten 1886/87, s charakteristische, farbenreiche Oeldruckbild Ein Schwaben- ait Gedicht). (Preis dieses Kalenders f. Nicht-Abonnenten 40 Pf.) senbahn-Fahrplanheft für Sachsen. lses Fahrplanheft ist in Umschlag geheftet und enthält die bctober gütigen Fahrpläne sämmtlicher Strecken des tzen Eisenbahnnetzes nebst Angabe der Fahrpreise III. Classe 'Entfernungen in Kilometern. (Preis dieses Fahrplanheftes Ht-Abonnenten 20 Pfg.) nächsten Quartal bringt der „Sächsische Landes-Anzeiger" ^cm täglichen Feuilleton zunächst eine reizende Novelle von Schlägel: „Im Schnee" bdruck und folgen dann im weiteren Verlauf des Quartals: «rtheilt", Criminal-Erzählung von A. Zapp und „Schelm vergen", historische Novelle von A. v. Limburg, kni „Sächsischen Erzähler" erscheint im neuen Quartal das L Werk des beliebten Schriftstellers August Butscher (Verfasser LNachbarhöfe", „Dreibirkenhof" rc.): „Der Flötenhanues". lußer dieser größeren volksthümlichen Erzählung sind wieder >ieihe sächsischer und thüringischer Erzählungen, Sagen und dcrungen erworben worden; wir nennen von diesen: „Ein engrab", „Der Leibjäger August des Starken" und „Die Schätz er Johann Georgs I." von B. Schlegel; — „Geschichte aus Sorbergen des Thüringer Waldes" von B. Störzner; — „Wan- Kgen durch Thüringen und Altenburg" von Max vom Berge Dm „Jllnstrirtett Unterhaltungsvlatt" erscheint im nächsten ftal neben verschiedenen kleineren Erzählungen als Haupt-Erzählung: gestohlenen Familien-Diamanten" von I. Piorkowska. Zür das am 1. Januar beginnende neue Quartal nehmen die tzabestellen in Chemnitz und Umgegend zum Preise von 210 Pfg., Postanstalten zu 225 Pfg. Abonnements-Bestellungen auf den hsischen Landes-Anzeiger" mit sämmtlichen 7 Beiblättern entgegen. kDer „Sächsische Landes-Anzeiger" ist in der deutschen Post ings-Preisliste für das Jahr 1888 unter Nr. 5035, in der öster- ischen unter Nr. 2307 eingetragen. ^Abermaligen zahlreichen Beitritt neuer Abonnenten erbittet lerlags-Expedition des Sachs.Landes-Anzeigers. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden Post- »nnenten ersucht, bei Bestellung sreundlichst genau zu langen: den in Chemnitz erscheinenden „Sächsischen Ides. Anzeig er", (Rr. s«ss der neuen Der Post-Zeitungs-Preisliste). Der Blinde von Quedlinburg. Erzählung von E. Reden hall. Nachdruck verboten. Leser, der Du es liebst, Dir die Welt zu betrachten mit ihrem lehr der Menschen, ich sage Dir dies Eine: um das Herz des scheu kennen zu lernen mit all seinen Tiefe», seinen Geheimnissen, seinem Adel, seiner Verworfenheit und all den heiteren sowie düsteren Möglichkeiten, die fortwährend in diesem kleinen, pul- den Körper, Herz genannt, schlummern dazu, Freund, chst Du nicht den Erdball zu umschiffen oder Königreiche zu Miezen. Auf einer kleinen Wanderung von wenigen Meilen en sich Dir die Menschen, die zufällig Deinen Weg kreuzen, in «n, überraschende» Zügen offenbaren. Ja, wahrhaftig, Du be- 'st dazu keines London noch Paris, das kleinste Städtchen birgt tcn, die, wenn sic vollbracht sind, Dich verwirren, Dich zum e erschrecken könne», und Du siehst hier so gut wie in der Wclt- t menschliche Wesen still nmhergchen, die wohl ein Menschenalter urch unbewußt ihr und Anderer Vcrhängniß im Busen tragen, nmt aber die Stunde, so geschieht das Unerhörte, was geschehen Du staunst dann und erstarrst, Du begreifst es nicht, wie diese t diesem Busen entkeimen konnte! Wundere Dich nicht, Freund! Das Herz des Menschen ist rall dasselbe; cs schlägt im Schucegcfilde des Nordens wie unter brennenden Himmel Afrikas. Es fiebert und glüht überall, r offener, dort verborgener; hier ist cs lichte Gluth, dort ist es mme unter Schnee. Manchmal, Freund, gleicht des Menschen z einer fast verglühten Kohle; nur ein kleines Pünktchen glimmt C:n Hauch berührt dies Pünktchen, und Alles lodert auf in -zehrenden Flammen. Darum wähne nicht, es ereigne sich nur in großen Welt Außerordentliches. In der Dachstube Deines Nach- s kann plötzlich geschehen, was einer ganzen Stadt zu denken, zu luern, zu erinnern giebt auf ein Jahrhundert. Ans den Aufzeich ngen eines Vielgereisten sollst Du nachfolgende kleine Geschichte : hren, die Dein eigenes Herz erschüttern wird, die Du in Jahren t wirst vergessen können. 'Im Frühling des vorigen Jahres durchzog ich das gesegnete gen und wandelte immer weiter bis nach Quedlinburg. Telegraphische Nachrichten. Vom 27. December. P e st. Der zucksx ourias, Baron Sennyey, ist' bedenklich er krankt; eS wird an seinem Aufkommen gezweifelt. Seine Krankheit ist ein veraltetes Lungenleiden. Wien. Fürst Dondukoff-Korsakoff, General-Gouverneur im Kau kasus, wurde nach Petersburg berufen, was angeblich mit der bul garischen Frage zusammenhängt. Petersburg. Von der Eisenbahnlinie Jwangorod-Dombrowa werden Zweiglinien zur deutschen und zur österreichischen Grenze ge baut. — Die Frage des „Pester Lloyd", was Rußland in der bul garischen Frage eigentlich wünsche, beantwortet der „Graschdanin" mit den Worten: Die Wiederherstellung der für den europäischen Frieden wichtigen gesetzlichen Ordnung in Bulgarien. Sobald Rußland ein aufrichtiges Entgegenkommen Oesterreichs finde, sei ein Einvernehmen selbst in den schwierigsten Fragen möglich. Der „Graschdanin" hat Grund zu der Annahme, daß die österreichische Diplomatie bereits einen Rußland genehmen Weg betreten habe und nicht mehr verlassen werde. — Die Universität wurde auf Wunsch des Zaren nicht ge schlossen, sondern nur die Vorlesungen wurden eingestellt. Gegen hundert Studenten sind verhaftet. Auch die Odessacr Universität wurde wieder eröffnet. Offenbar sind die Studentenunruhen der Re gierung jetzt unangenehmer als je. Rom. Die Veränderungen in der diplomatischen Vertretung Italiens im Auslande, welche mit der Abberufung der seitherigen Botschafter in Petersburg und London begonnen haben, werden fort gesetzt; wie man hört, sollen auch die Gesandtschaften in München, Lissabon und im Haag neu besetzt werden. Paris. Die Verlängerung des italienisch-französischen Handels vertrages für zwei bis drei Monate ist sehr wahr cheinlich. — Die Machrichten über die österreichisch-russischen Beziehungen lauten sehr widersprechend, doch glaubt man mehr an eine friedliche Lösung. - Die Academie der Wissenschaften ertheilte jüngst dem verstorbenen Berliner Professor Kirchhofs den astronomischen „Preis Janssen." Zum Jubiläum des Papstes. sH Chemnitz, den 28. December. Papst Leo XIII., seit dem 19. Februar 1878 der Nachfolger Pius IX., begeht in diesen Tagen die Feier seines fünfzigjährigen Pricsterjubiläums und von nah und fern, u. A. auch von fast allen deutschen Monarchen, sind ihm Geschenke zu diesem Feste übersendet worden. Seit der Besetzung Roms durch die italienischen Truppen im September 1870 ist das wieder der erste große Tag für das Papstthum, welchem der jetzige Träger der Tiara, trotz des Verlustes von Rom, bedeutende Anerkennung zu verschaffen gewußt hat. Leo XIII. ist ein versöhnlicher Mann, er bewies das schon, als er noch der Bischof und Cardinal Pecci war, anders geartet, als der unnachsichtliche Pius IX., und es war deshalb nicht ganz leicht, seine Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche durchzusetzen. Trotzdem vereinigten sich schließlich doch 44 von 61 Stimmen im Cardinalscollegium auf seinen Namen. Der neue Papst war in der schwierigsten Lage; auf allen Seiten waren Conflicte vorhanden. Mit maßvoller Ruhe und feinem Tacte gewann Leo XIII. einen Gegner nach dem andern, und ganz besonders ist er zum deutschen Reiche in nähere Beziehungen getreten. Der Kirchenfriede ist in den deutschen Staaten, in welchen der Culturkampf herrschte, im Allge meinen wiederhergestellt, vor Allem hat die preußische Regierung sich dein Heiligen Stuhl gerade des versöhnlichen Charakters des Papstes wegen zu großen Concessionen bereit erklärt. Aber auch dem Reiche als solchem trat der Papst in Sachen der Karolinenfrage und durch die Briefe zu Gunsten des Septennates näher, Ereignisse, die ja allgemein be kannt sind. Eine directe Einmischung des Heiligen Stuhles in deutsche Angelegenheiten, wie sie zur Zeit des alten deutschen Reiches bestan den, ist heute total ausgeschlossen; aber ein beträchtlicher Theil der deutschen Nation bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche, erkennt Die alterthümlichen Städte, lieber Leser, haben den Vorzug vor den neuen, daß ihre Steine reden. Was sollte uns auch so eine Stadt von gestern erzählen? Sie hat keine Vergangenheit. In einer Stadl, die »ach Jahrtausenden zählt, ist dies anders; da hat jedes Haus, jeder Platz, jede eingefügte Steinplatte ihre eigene Sage und Geschichte, und der Stein selbst redet durch die Menschen, die diese im Gcdächtniß anfbcwahrten. Du betrittst solch ein uraltes Haus, — die jetzt darin wohnen, sind die Enkel im hundertsten Glied von denen, die cs einst gegründet. Was ist in diesem Stcingefüge, das vielleicht noch Menschenalter überdauern wird, Alles geschehen! Was hat in Leid und Freud, in Entschluß und That, in stiller Seclen- größe und i» lautem Verbrechen die Mcnschenherzen Alles erfüllt und bewegt, die man vor Jahrhunderten aus dieser Thür hinaustrw zur ewigen Ruhe! . . . Davon meldet freilich die Chronik nichts, aber wenn diese Steine schon so mächtig zeugen, was würden sie erst ver künden, wenn sie wirklich sprechen könnten! So ist das kleine Quedlinburg. Zwischen den hohen, vierstöckigen, schwarzen Häusern wandelt man wie unter Geistern der Vergangen heit. Mein Geschäft nöthigte mich, zwei Tage in der Stadt, wo unseres Klopstock's Wiege stand, zu verweilen; ich danke cs diesem Geschäft, obgleich — wie aus sehr vielen Geschäften in der Welt — nichts daraus wurde, daß ich mit einem lieben schlichten Bürger, dessen Familie seit Mcnschcnaltern in Quedlinburg heimisch ist, be kannt wurde. Es war am zweiten Abend meines Dortseins, als ich ihn nach seiner Wohnung begleitete. Wir kamen bei einem Sack- gäßchcn vorüber, wo beim Schein des Vollmondes, der still und be glückend wie ein milder Herrscher über der Stadt schwebte, ein Eck haus scharf beleuchtet hervorsprang, das mir durch seine altcrthüm- liche Gestalt ganz besonders ansficl. Nun bemerkte ich auch an einem Seitcnvorsprunge desselben eine» eingefügten Stein, aus dem ein roh ausgchauener Greis mit ausgcstrccktcm Stabe deutlich zu erkennen war. Erst als mein Begleiter nochmals mit seinen: Stock auf das Steinbild hinwics, bemerkte ich, daß cs der rohen Kunst des Stein metzen gelungen war, ein vollkommen erblindetes Meuschcnantlitz darzustcllcn. „Damit Gottes strafende Vergeltung recht offenbar würde", sagte mein Begleiter ernst, „darum mußte es damals finstere Nacht sein in Deinem Auge wie an seinem Himmel!" Ich bat ihn, mir die Bedeutung seiner dunklen Worte und dieses den Papst als sein kirH.HeS Oberhaupt an, und dämm find und bleiben gute Beziehungen zum Heiligen Stuhle in Rom für Deutsch land wünschenSwerth. Wie geringen Segen der Kulturkampf auch ly politischer Beziehung gebracht hat, ist bekannt, und darum ist zu wünschen, daß in der Curie an der Politik des jetzigen Papste» gegenüber dem deutschen Reiche festgehalten wird, Welche den Au»< schluß neuer Conflicte verheißt. . ^ Papst Leo ist in unserer modernen Zeit ciy Beispiel für den sehr seltenen Fall, daß ein großer Geist, dem kein Heer und keine Macht zu Gebote steht, sich bei allen Regierungen Anerkennung «er schafft. Der Papst genießt die Anerkennung zweifellos in sehrhoheu» Grade und verdient sie auch; er hat in allen Fäll« nach Möglichkeit vermieden, Machtfragen zu schaffen, die Konflikte hermrbringen, und hgt ' eine hervorragende diplomatische Kunst bewiesen. Enes ist ihm bis her nicht gelungen, die Lösung der römischen Frag - der Frag« über den Besitz von Rom. Ob er die Entscheidung eben wird, dahin, und somit bleibt ^r auf den Palast de- Va- IneS beschA W MHZ von diesem engen Raum aus aber wird der' st sich Gel verschaffen können und bei gutem Willen im Stank n, in reichen. : Maße zur Erhaltung des Friedens unter den K )Len beizu- tragen, der beute so nöthig ist. ^ ^ W Politische Rundschau. Chemnitz, de: Deutsches Reich. Aus San Remo. Weihnacht Kronprinz auch mit sämmtlichen Familienangehör^ dienst in der kleinen deutschen Kirche bei, die zwei heizt worden war. Etwa 160 Andächtige wäre: dem Wohlbefinden des hohen Herrn ihre herzlic. — Die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich erhielt zu tage ein Telegramm des Kronprinzen, in welchem mit . sicht die Aussicht auf völlige Genesung betont wird! I. kam Montag Abend wieder in San Remo an. — >" Ueberraschung bereitete der Bürgermeister von San Rem Prinzen. Unter seiner Führung erschienen die Schulkind vor der Villa Zirio und sangen Weihnachtslieber. De, und die Kronprinzessin kamen heraus. Der Kronprinz sich längere Zeit mit dem Bürgermeister, er dankte herzlich sicherte seine Freundschaft für Italien und dessen Kö Weihnachtsabend brannte die Edeltanne aus den Glic Forsten bei Potsdam; der aus dem Riesengebirge gesandte bäum ist bekanntlich auf Grund des italienischen Reblausge, der Grenze zurückgehalten worden. Zur Bescheerung war ä. Botschafter de Launay eingetroffen, um die Geschenke des ital. scheu Konigspaares zu überbringen. — Am Dienstag unternahm de. Kronprinz bei sonnigem, klarem Wetter eine Ausfahrt. Vormittags nahmen die Aerzte eine Besichtigung des Halses vor, welche dieselben vollkommen befriedigte. Die Keine Geschwulst bildet sich zurück, da» Allgemeinbefinden bleibt günstig. — Die Berliner Neujahrsadresse an den deutschen Kronprinzen ist in den Festtagen mit etwa 200,000 Unterschriften bedeckt worden. Sie hat folgenden Wortlaut: „Durchlauchtigster Kronprinz, gnädigster Kronprinz und Herr! Eurer Kaiserlichen Hoheit nahen sich heute mit dem Gefühl der treuesten Ergebenheit und der innigsten Theil- nahme die allgehorsamst Unterzeichneten Bewohner der Stadt Berlin, um ihre aufrichtigsten und tiefgefühltesten Wünsche für das Glück und das Wohlergehen Eurer Kaiserlichen Hoheit darzubringen. In unaus löschliche» Erinnerung steigt vor den Augen von Mlllivnen die erha bene Heldengestalt unseres allverehrten Kaisersohnes auf, in den Zel ten der Noth, in dem Donner der Schlachten mit dem Schwerte für die Ehre und den Ruhm unseres Vaterlandes siegreich kämpfend, in des Friedenszeiten schützend die Hände breitend über die Arbeit, über Wissenschaft, Kunst und Gewerbe. Mit ehrfurchtsvoller Bewunderung schauen sie auf den unvergleichlichen Muth, mit welchem Eure Kai serliche Hoheit die Angriffe eines widrigen Geschickes ertragen, und Seinbildes zu erklären, worauf er mir noch am selben Abend die traurige Geschichte erzählte. Hier ist sie! In jenem alten Hause, nahe bei der Bode-Brücke, lebte ein Goldschmied Namens Julian Kettenbeil. Das Haus und noch einige andere waren sein Eigenthum, denn sein Geschäft war blühend und er selbst als kunstfertiger Meister weit berühmt. Herr Julian hatte drei Töchter; die Jüngste von ihnen, welche noch nicht achtzehn Jahre zählte, war von unbeschreiblicher Schönheit. Sie hieß Aurora, und inan behauptete allgemein, daß sie nicht nur den Namen, sondern auch in-Antlitz und Gestalt eine wunderbare Ähnlichkeit mit der weltberühmten Schönheit Gräfin Aurora von Königsmark habe, die um diese Zeit ihren Wiltwcnsitz in Quedlinburg aufgeschlagen hatte. Auf das Gemüth des Goldschmiedskindes wirkte die Vergleichung mit der hohen Dame nicht günstig. Aurora, sonst ein gutes Kind, ver mochte der Eitelkeit, die dies bei ihr hervorrief, nicht zu widerstehe»; sie fing an, bürgerliche Verhältnisse zu verachten und sich in ihren leichtsinnigen Träumen eine Zukunft vorzustellen, die ihrer jetzigen Sphäre ganz fern lag. Eine kindische Gefallsucht bemächtigte sich ihrer und lehrte sie jenes halb unschuldige, aber verletzende Spiel mit der starken und innigen Neigung der Männer, das man Koketterie nennt, i» verderblicher Weise treiben. - Meister Julian Kcttenbeil hatte unter seinen Gehülfen einen, der seiner eigenen Geschicklichkeit am nächsten stand, ja seine Kunst fast erreichte. Es war ein junger Mann von einigen zwanzig Jahren mit Namen Theobald Steiner. Von schöner, kräftiger Gestalt, außer ordentlich rechtlichem Charakter, strenger Sitte und Meister in seiner Kunst, besaß er vollständig Kettenbeil's Wohlwollen, der ihn nicht um die Welt gemißt hätte. In stiller Sehnsucht warb Theobald schon lange Zeit um Aurora. Wer hätte sie auch täglich sehen können, ohne Liebe zu ihr empfinden! Goldschmieds Töchterlein hatte längst Thcobald's feurige Neig ung zu ihr erkannt, erwiderte dieselbe auch, aber cs machte ihr Freude, den treuen Theobald zu quälen, was ihr Vater sehr ungcrn sah, denn er dachte ernstlich daran, ihm sein jüngstes Kind zur Frau zu geben. In solch' neckischem, kindischem Quälen, das in dem Herzen de» jungen Mannes tiese Eindrücke zurücklicß, bewegte sich bald unter Schmollen, bald unter Versöhnung das Verhältniß dieser Beiden Monate hindurch und würde vielleicht, trotz Aurora's Gefallsucht, be' der häuslichen Beschränkung, welche damals der Bürger sich und de- dagegen sofort Berufung einge- ^ ,-itern Verlauf dieses sensationelle» »»>^. i ourch 'mal LSbel, Mithleubcsitzcr in -tuerswawe: v. L>err,ann Ouo Huvuer, Mvrik lg,- g« M sü.' KV Mund Flehchgewicht. besitze, in Zichepau: 7. Herma»» Theodor Äuniuer, Lu'lMndier in Oelsiutz; Schweine: Laiidichio, 4U—4« Mk. und «na. Schw. 4b 8. Friedrich Auivn Weigel, G»l«besitzer und Geinciudcällcster in Zehma: s Lebrnügcwichl bei 40 Psund Tara per Stuck. 9. Max Hans Noberi Köhl, Mechaniker in khemnitz: lO Christian Fried, Negier, Kaufmann in Geyer; N. Franz Joost, Kaufmann in Jöhstad, IS "^rich Meißner, Fabrikbesitzer in Mßgen: 13. Friedrich Anguß -- in Ks ' n»rg: >4. Inbann Juli»« Eduard Gras ^ . — >.:>r Priygtm-»-- Nber:.^0<> Pinn» Fleischgewicht 54—56 Mk. er:.ff- 100 Pfund Lebendgewicht 28—30 Mk. 'ioncllen Theil verantwortlich: Franz Ci"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite