Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188302204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18830220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18830220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1883
- Monat1883-02
- Tag1883-02-20
- Monat1883-02
- Jahr1883
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^88. 1883. Amtsblatt für die Königl. Ämtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Vtenltag, VoN«er«t»g «nb Sonnabend und «trd am Übend »orher »»«gegeben und versendet. vtertelj-hr«prett 1 M. exkl. Botengebühren und Postspesen. »I. Dienstag den 20. Februar. Inserat« von 3 Zeilen an die gespaltene Zeile 8 Pf. Annahme derselben längstens bi« mittag« 12 Uhr ve« dem Tage de« Erscheinen« sede«mal vorhergehenden Tage«. Bo» dem Unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll den 23. Aat 1883 das dem Schuhmacher Ernst Winkler in Krumhermersdors zugehörige Hausgrundstück No: 1032 des Brandkatasters, No: 229 des Grund- und Hypothekenbuchs für Kruttihcrmersdorf, welches Grundstück am 6. Februar 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 486« Mark-- gewürdcrt worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, waS unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstclle aushängendcn Anschlag hier durch bekannt gemacht wird. Zschopau, am 12. Februar 1883. Königlich Sächsisches Amtsgericht. Tobias. Vorladung. Der Strumpfwirker und Handarbeiter Carl Heinrich BUfchmann aus Gornau, 37 Jahre alt, ist über eine gegen ihn hier vorlie gende Anzeige zu vernehmen und wird hiermit bedeutet, sofort an Burcaustclle des Unterzeichneten zu erscheinen bez. seinen dermaligen Aufent haltsort anher anzuzeigen. Alle Polizeiorgane Werde» ersucht, pp. Buschmann beim Betreffen auf diese Vorladung hinzuweisen und Nachricht hiervon anher zu geben. Zschopau, den 16. Februar 1888. Der Königliche Amtsanwalt. Wilde. Örtliches und Sächsisches. — Am künftigen Freitag, als dem ersten dies jährigen Bußtag, wird im Königreiche Sachsen für die Zwecke der inneren Misston eine allgemeine Kirchen - Kollekte veranstaltet werden. Nach einer dem „Dr. I." zugegangenen Mitteilung ist im Befinden Sr. königl. Hoheit deS Prinzen Albert noch immer keine Besserung eingelreten: die Blutungen wiederholen sich in unregelmäßigen Zwischenräumen; häufig werden geringe Fiebcrbewegungcn beobachtet. Der Appe tit fehlt vollständig. 8. Dresden, 18. Februar. Wie tief der Glaube an Rich. Wagner und seine echt deutsche Musik im Dresdner Publikum wurzelt, bewies der kolossale Andrang zu dem gestern abend von Herrn Kapell meister Mannsfeldt im GewerbehauSsaale veran stalteten Wagner-Abende. Nahe an 2000 Per sonen lauschten den ernsten Klangen des Trauer- marschcs auS der Götterdämmerung, der das Konzert eialeitete; Hunderte waren erfolglos wieder umgekehrt, da weder Sitz- noch Stehplatz in dem riesigen Saale mehr zu haben war. Während nach dem Trauermarsche ein minutenlanges pietät volles Schweigen eintrat, steigerte sich der Bei fall von Nummer zu Nummer, um nach der den Schluß des Konzerts bildenden Tannhäuserouver- tur'c seinen Höhepunkt zu erreichen. Das Pro gramm (Pibcen aus „Götterdämmerung", Faust- Ouverture, „Tristan u, Isolde", „Walküre", „Lohen- grin", „Rienzi", „Holländer", „Parsifal", „Meister finger", „Tannhäuser") war meisterhaft zusammen- gestellt, die Ausführung eine treffliche, des großen Toten würdige. — DaS Dresdner Hoftheäter giebt heute Wagners „Tannhäuser", außerdem ist eine besondere Gedächtnisfeier (Prolog „Meister singer von Nürnberg") in Aussicht genommen. Auch der hiesige Tonkünstlerverein veranstaltet am 7-März im Gewerbehaussaale eine solche Gedächt nisfeier. Dresden, 18. Februar. Die höhere Töchter schule mit Töchterpensionat von Dir. G. W. C. Schmidt in Dresden (Rosenstraße 29b) versendet speven ihr Osterprogramm. Genannte Anstalt wurde in, letzten Schuljahre von 180 Zöglingen (1879: 74. 1880: 108, 1881: 127), darunter S Pensionärinnen, besucht. An der Anstalt wir ten 12 Lehrkräfte. Der Pensionspreis (inkl. tlnterricht) beträgt 700 M. Beigegeben sind dem Prospekte 10 Zeugnisse der Eltern der Zög linge und bcr Presse, welche die Anstalt, die laut Prospekt Namen wie Landtagsabgeordneter Fa brikant Curt Starke, Frankenau bei Mittweida i. S., Scminardirektor Professor Ranitzsch in Weimar, Reichstags- Und Landtagsabgeordneter Kaufmann A. Walter, Dresden, rc. als Referen zen aufgjebt, einstimmig bestens empfehlen. — Der in weiteren Kreisen bekannte und all gemein hochgeachtete Nestor der Sachwalter Dres dens, Herr Rechtsanwalt Eduard Heydenreich, ist am Sonnabend früh nach kurzem Krankenlager gestorben, nachdem ihn, noch vergönnt gewesen, vor 12 Tagen seinen 93. Geburtstag in voller Geistesfrische zu feiern. — Dem Komitee für die Dresdner Pferde- ausstellungen ist auch Heuer wieder zur Veran staltung einer Verlosung von Pferden, Fahr-und Reitutensilien, welche bei Gelegenheit der für den 19., 20. und 21. Mai d. I. in Dresden in Aussicht genommenen 8. Pferdeausstellung aus gestellt werden sollen, und zum Vertriebe der Lose im Bereiche des Königreichs Sachsen Ge nehmigung erteilt Wörden. -- In verflossener Woche hat sich für de» Schwurgerichtsbezirkzu Chemnitz ein Geschworenen- Entschädigungsverein gebildet, welcher seinen Sitz in Stollbcrg haben soll. Es find bereits zahl reiche Beitrittserklärungen erfolgt. Im nächsten Jahre gedenkt der Verein seine Thätigkeit zu be ginnen, doch muß bereits vor Bekanntmachung der nächstjährigen Geschworenenliste der Beitritt erfolgt sein, wenn eine Entschädigung gewährt werden soll. Als Vorsitzender deS Vereins, an welchen auch Beitrittsanmeldungen zu richten find, führt Herr Bergbirektor Scheibncr in Lugau die Geschäfte. — Nach der „Deubcncr Zeitung" hat Se. Maj. der König dem früheren Tharandter Stadt kämmerer Noack 1 Jahr 4 Monate von seiner Gefängnisstrafe gnädigst erlassen, denselben auch wieder in die bürgerlichen Ehrenrechte, die ihm für S Jahre aberkannt waren, eingesetzt. — Zum bevorstehenden Östertcrniin kommt nicht ein voller Jahrgang, sondern nur drei Vier tel eines solchen, nämlich die vom 1. Oktober 1868 bis 80. Juni 1869 geborenen Kinder, welche Ostern 1875 in die Schule eintraten, zur Ent lassung. Ostern 1875 fand die erste Schulaus nahme unter Geltung des neuen Schulgesetzes statt, welches vorschrciht, daß zu Ostern der Schule diejenigen Kinder zugeführt werden sollen, welche biS dahin das 6. Lebensjahr erfüllt haben, daß jedoch auf Wunsch der Eltern oder Erzieher auch solche Kinder ausgenommen werden, welche bis zum 30. Juni desselben Jahres daS 6. Le bensjahr vollenden. Früher dagegen fanden zu Ostern diejenigen Kinder Aufnahme in die Schule, welche zwischen dem 1. Oktober des vorhergehen den und dem 30. September des laufenden Jahres daS 6. Lebensjahr vollendeten. Es wird sich also für diese Ostern allcrwärts eine verhält nismäßige Verminderung der Konfirmandenzahl ergeben.^ — Die stetig sich vermehrende Zahl der Volksschüler macht auch in Leipzig den Bau einer Bezirksschule demnächst erforderlich.' Der Zuwachs gegen das Vorjahr beträgt in diesem Jahre 1072 Schüler und Schülerinnen. — Das anläßlich der Anwesenheit unseres Königspaares am 1. d. in Leipzig vom dortigen Albertzweigverein veranstaltete Ballfest hat der Kasse des genannten Wohlthätigkeitsvereins, der in erster Linie die Ausbildung von Kranken pflegerinnen sich angelegen sein läßt, als Rein ertrag den namhaften Betrag von etwa 10000 M. gebracht. — Nach der jetzt erfolgten Schlußquittung ist bei dem Hilfskomitee für die Wasserkalamitosen des 30. Mai v. I. in Gelenau außer den Gaben an Saatgetreide, Stroh und Heu ins gesamt die Summe von 40 768 M. eingegangen. — In Hcinersdorf bei Lausigk wurde am Morgen des 16. Februar ein im zweiten Lebens jahre stehender Knabe in seinem Bett als Leiche anfgefundcn. Nach ärztlichem Ausspruch ist der Kleine in den Betten erstickt. — Einen schrecklichen Tod fand in der Nacht zum Sonntag auf dem Wege von Olbernhau nach Rüben au ein aus letzterem Orte gebürtiger Schachtclmacher, welcher sich in Begleitung eines andern Rllbenauer Einwohners befand, unterwegs aber etwas zurückblieb, um sich, wie er zu seinem Begleiter sagte, seine Tabakspfeife aiizuzünden, und am andern Morgen auf dem Olbernhauer Staatsforstrevier als gräßlich verunstaltete Leiche aufgefunden wurde. Der Verunglückte hatte wahrscheinlich, nachdem er sich von seinem Ge nossen getrennt, den Weg verfehlt, ist in der Finsternis an einen Platz gekommen, wo ein von den Waldarbeitern den Tag über unterhaltenes Feuer noch brannte, und hat von diesem ein brennendes Holzstück genommen, um den richtigen Weg wieder zu suchen. Dabei haben anscheinend
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite