Stellenwert der Sentinel-Lymphknoten-Biopsie in der Therapie des Lentigo-maligna-Melanoms

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/120492
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1204927
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-61865
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-11-05
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Häfner, Hans-Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-09-20
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Melanom
Freie Schlagwörter: Lentigo-maligna-Melanom, Sentinel-Lymphknoten-Biopsie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Lentigo-maligna-Melanom (LMM) ist die dritthäufigste Form des ‚,schwarzen‘‘ Hautkrebses, es beträgt ca. 8,8% aller malignen Melanome. Neben der Tumordicke nach Breslow, dem Invasionslevel nach Clark und einer histologisch gesicherten Ulzeration gilt der SLN-Status als einer der wichtigsten prognostischen Faktoren in der Diagnostik des malignen Melanoms (MM) im Allgemeinen. Da sich die vorhandenen Daten bezüglich SLNB, Metastasierung und Prognose auf alle Melanom-Typen beziehen, war das Ziel dieser Arbeit speziell für das LMM prognostische Faktoren herauszuarbeiten, Metastasierungwege für Patienten mit und ohne die Durchführung einer SLNB darzustellen sowie das metastasenfreie Überleben (DFS) und Gesamtüberleben (OS) zu erheben. Insgesamt wurde im Zusammenschau der Daten diskutiert, ob die Durchführung einer SLNB speziell beim LMM eine prognoseverändernde Einflussgröße darstellt. In unserer Studie mit 109 Patienten wurde durch univariate Analysen und t-Tests überprüft, ob zwischen den prognostischen Faktoren (Geschlecht, Alter, TD, Lokalisation, Invasionslevel und Ulzeration) und der Durchführung der SLNB ein statistisch signifikanter Zusammenhang besteht. Die Verteilung der o.g. prognostischen Faktoren zeigte in den beiden Gruppen (SLNB-Gruppe und Kontrollgruppe) bis auf das Alter keinen Unterschied. In der Gruppe in der keine SLNB durchgeführt wurde, war signifikant ein höheres Alter der Patienten zu finden. Dies ist auf eine strengere Indikationsstellung zur Durchführung der SLNB bei Patienten mit hohem Lebensalter und Komorbiditäten zurückzuführen. Unsere Analyse mittels der Kaplan-Meier-Methode zeigte keine Verbesserung des metastasenfreien (DFS) und des Gesamtüberlebens (OS) von LMM-Patienten durch die SLNB. In Zusammenschau unserer Ergebnisse der Überlebenszeiten, des hohen Lebensalters des Patientenkollektivs, sowie des Ausbreitungsverhaltens des LMMs (langsames horizontales Wachstum, Metastasierungswege) konnte gezeigt werden, dass wahrscheinlich eine Abweichung der prognostischen Wertigkeit der SLNB beim LMM im Vergleich zu anderen Melanomen besteht und deshalb die Indikation für diesen Eingriff bei LMM-Patienten individueller gestellt werden muss. Insgesamt ist die Studienlage über die Wertigkeit der SLNB beim LMM als diagnostisches Stagingverfahren sehr schwach, so dass es hier weitere Studien mit größeren Patientenzahlen bedarf.

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