Stabilität und Wandel. Die Liberalisierung der schwedischen Telekommunikation und das Problem von Pfadwandel

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-15511
http://hdl.handle.net/10900/47321
Dokumentart: Arbeitspapier
Erscheinungsdatum: 2004
Originalveröffentlichung: WIP Occasional Papers : Wirtschaft und Politik ; 24
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
Schlagworte: Telekommunikation , Schweden , Medienpolitik , Wirtschaftspolitik
Freie Schlagwörter:
telecommunication , sweden , media politics , economic policy , path dependency
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Wie kann man herausfinden, ob eine Pfad-Änderung wirklich stattgefunden hat? Die Achillesferse des Historischen Institutionalismus und des Pfad-Abhängigkeitsmodells von Paul Pierson, ist, das Problem nachhaltiger Pfad-Änderung sowohl theoretisch als auch methodisch zu fassen. Dies steht im Fokus dieses Textes. Hierzu wird das Konzept der allmählichen Pfad-Änderung von Richard Deeg verwendet, welches die Pfad-Änderung als Änderung der Pfad-Logik begreift. Dieses Konzept wird revidiert und mit Paul A. Sabatiers "belief systems" verbunden. In der Folge wird Deegs Konzept am Beispiel einer Fallstudie der Liberalisierung des schwedischem Fernmeldewesens zwischen 1980 und 1993 überprüft, welche als eine solche allmähliche Pfad-Änderung interpretiert werden kann. Die Untersuchung kommt zu folgenden Ergebnissen: 1. eine allmähliche Pfad-Änderung ist möglich, sogar innerhalb des Pfad-Abhängigkeitsmodells, wenn der Fokus auf die Pfad-Logik gelegt wird. 2. dabei wird zweitens offensichtlich, dass es nicht nur eine Pfad-Logik gibt, sondern auch eine mögliche Koexistenz zwischen einer "Mehrheitspfad-Logik" mit einer "Minderheitenlogik" gibt. 3. bedeutet der Pfadwechsel im schwedischen Fernmeldewesen einen "Sektorenwechsel", d. h. das Fernmeldewesen in Schweden wurde von einem Teil der Infrastruktur des Wohlfahrtsstaates zu einem Teil des Wirtschaftsbereichs. 4. Viertens und folglich ist die "neue Logik" im Fernmeldewesen nicht wirklich neu, da sie im Wirtschaftsbereich bereits vorzufinden war. 5. Schließlich zeigt das Papier, dass trotz der Pfad-Änderung im Politikfeld "Fernmeldewesen" die Logik der übergeordneten Ebene - d. h dem "schwedischen Modell" - stabil bleibt. Das zeigt deutlich, dass die Frage von Stabilität und Wechsel eng mit der Frage des Niveaus der Analyse verbunden ist.

Abstract:

How can it be recognized that a path change has really occurred? This Achilles’ heel of the Historical Institutionalism and Paul Pierson’s path dependency model, namely, grasping path change both theoretically and methodically, is in the focus of this paper. To this end, Richard Deeg’s concept on gradual path change, which grasps path change by the change of the path-logic, is revised and combined with Paul A. Sabatier’s Belief System. As a next step Deeg’s concept is tested using the case study of the liberalization of Swedish telecommunications between 1980 and 1993 which is understood as such a gradual path change. The results of this paper are five-fold, beginning with the fact that gradual path change is possible, and is taking shape even inside the path dependency model, if the focus is laid on the path logic. In doing so it becomes obvious, secondly, that there is not just one path logic but a possible co-existence between a “majority-path-logic” with some “minority-logics”. Furthermore the path-change in Swedish telecommunications represents a “sectoral change”, that is, telecommunications in Sweden have changed from being a part of the welfarian infrastructure to being an integral part of the economic area. Fourthly and consequently, the “new logic” in telecommunications is not really new but the one already in use in the economic area. Finally, the paper shows that despite the path change in the policy-field “telecommunications”, the logic on the level above – i.e. the “Swedish Model” – remains stable. This shows clearly that the question of stability and change is closely connected with the question of the level of analysis.

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