Koperte als Einband bei Gebrauchsschriftgut in Mittelalter und früher Neuzeit

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-18084
http://hdl.handle.net/10900/46251
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2005
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Philosophie und Geschichte
DDC-Klassifikation: 900 - Geschichte
Schlagworte: Kopert , Mittelalter , Neuzeit / Geschichte 1450-1650 , Schriftgut
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Was ist ein Kopert? Das Kopert ist der flexible Gebrauchseinband des Mittelalters. Abgeleitet von dem lateinischen Begriff coopertorium das Verhüllende, Bedeckende handelt es sich um ein Pergament- oder Papiermanuskript in einem Umschlag aus Leder, Pergament, Textil oder Kombinationen der drei Materialien, in welchen die Lagen mit verschiedenen Hefttechniken appliziert werden. Der rückwärtige Teil des Umschlags kann verlängert sein und einen Überschlag bilden, der sich auf verschiedene Weise verschließen läßt. Dieser Band kann mit Lagen bzw. Nachträgen erweitert werden. Eine Sonderform stellen die Umschläge mit Rückenverstärkungen (RV) dar. Sie können nicht unbemerkt erweitert werden und dienen der Sicherung und Konservierung der Texte. Auch sie verfügen über einen Überschlag, der mit den verschiedensten Verschlusstechniken ausgestattet sein kann. Koperte werden seit langem in der Einbandforschung untersucht, seit einiger Zeit ist ihre Technik vermehrt Gegenstand intensivster Auseinandersetzung. Während man sie anfangs für isoliert auftretende Einzelstücke hielt, zeigt die zunehmende Menge an jetzt wahrgenommenen Exemplaren, dass es sich um eine gängige Einbandart des Mittelalters handeln muss. In Bibliotheken erhielten Koperte häufig einen neuen Einband, was in Archiven meist wegen der zu großen Masse nur bei ausgewählten Beständen geschah. Ihr Erhaltensein in Bibliotheken und in viel größerem Umfang in Archiven hat durch die Trennung dieser beiden Institutionen den Blick auf Koperte als ein Gesamtphänomen verstellt. Mit dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die Funktion und den Gebrauch von Koperten zu erschließen, um sie somit wieder in den Kontext des mittelalterlichen Schriftgebrauchs zu stellen.

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