Verbesserung der diagnostischen Sicherheit der Histologie melanozytärer Tumoren durch Korrelationmit der digitalen Dermatoskopie

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-29472
http://hdl.handle.net/10900/45072
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Garbe, Claus (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2007-06-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Muttermal , Melanom , Histopathologie , Dermatoskopie , Korrelation
Freie Schlagwörter:
nevus , melanoma , correlation , dermatoscopy , histopathology
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Immer noch ist die histologische Untersuchung eines melanozytären Tumors das aussagekräftigste Verfahren, wenn es um die Beurteilung der Dignität geht. Allerdings ist es dem Histologen dennoch in manchen Fällen nicht möglich, eine sichere Diagnose zu stellen. Seit der Einführung der Dermatoskopie ist dieses Untersuchungsverfahren dadurch zuverlässiger geworden, dass man zunehmend Parameter gefunden hat, mit deren Hilfe die Unterscheidung 'maligne-benigne' leichter getroffen werden kann. Aber auch mit dieser Methode alleine ist es nicht in allen Fällen möglich, zu einer sicheren und abschließenden Diagnose zu kommen. Ein neuer Ansatz, die Diagnostik melanozytärer Tumoren zu verbessern, könnte die Kombination der Dermatoskopie mit der Histologie sein. Bisher lag keine Untersuchung darüber vor, inwieweit die Beiziehung des dermatoskopisch-klinischen Bildes zur feingeweblichen Untersuchung die Diagnose sicherer macht. In der vorliegenden Studie wurden 301 Fälle der Universitätshautkliniken Graz und Tübingen sowohl histologisch, als auch dermatoskopisch-histologisch hinsichtlich ihrer Dignität bewertet. Hierbei wurden 160 Tumoren von Graz nach Tübingen und 141 Tumoren von Tübingen nach Graz gesandt. Als jeweils richtige Diagnose wurde die der einsendenden Klinik angesehen, da dort Informationen zur Anamnese und Immunhistologie vorlagen. Von insgesamt 301 Fällen wurden alleine mit der Histologie 74 Tumoren als maligne, 218 Tumoren als benigne und 9 Tumoren als nicht melanozytärer Herkunft gewertet. In der Kombination wurden 79 Tumoren als maligne, 213 als benigne und 9 als nicht melanozytärer Herkunft gewertet. Die Auswahl erfolgte in Tübingen, wie auch in Graz, nach der Vorgabe, dass es sich um abgeschlossene Fälle handeln muss. Für alle an der Studie beteiligten Tumoren lagen dermatoskopische Bilder vor, die zusammen mit den histologischen Schnitten auf einer Bilder-CD mitgeschickt wurden. In der Studie konnte gezeigt werden, dass in 30 von 301 Fällen (9,9 %) die abschließende histologische Diagnose von der zusätzlichen Information der Dermatoskopie beeinflusst wurde. Dies war der Fall bei 20 Fällen (6,7 %) von Graz nach Tübingen und in 10 Fällen (3,3 %) von Tübingen nach Graz. In 17 Fällen (5,6 %) war die Dermatoskopie verantwortlich für die Verwerfung der primär histologisch gestellten Diagnose. In 11 Fällen (3,6 %) zeigte sich, dass beide Universitätshautkliniken die Tumoren unterschiedlich bewerteten, unabhängig von zusätzlich aus der Dermatoskopie gewonnenen Informationen. Für Fälle von 'Graz nach Tübingen' ergab sich eine Verbesserung von 14,8 % gegenüber der Diagnose ohne Dermatoskopie. Für die Fälle 'Tübingen nach Graz' ergab sich in Kombination mit der Dermatoskopie eine Verschlechterung von 1,4 % gegenüber der Diagnose ohne Dermatoskopie. Insgesamt ergab sich eine Verbesserung des Kappa-Wertes und damit der Diagnosegenauigkeit um 6,9 %, wenn sich die abschließende Diagnose sowohl auf die Histologie, wie auch auf die Dermatoskopie stützt.

Abstract:

Background: A variety of pigmented skin tumours can lead to diagnostic difficulties in dermatopathology. Objectives: To investigate whether the interobserver agreement between histopathological diagnoses of equivocal pigmented tumours made by two referral centres can be improved by additional use of dermoscopic images. Material and methods Retrospective study using 160 tumours excised in the pigmented skin lesions clinic in Graz and 141 from Tübingen. Tumours were diagnosed in the referring centres using clinical data, histopathology and, if required, immunohistochemistry. The tumours were initially diagnosed as 74 melanomas, 218 melanocytic naevi and nine nonmelanocytic tumours. Haematoxylin and eosin sections, patients’ age and sex, tumour localization and digital dermoscopic images were then exchanged between the participating centres. Then, diagnoses were made initially based solely on dermatopathology and clinical information. After a washout phase, the same sections were reevaluated with the additional use of dermoscopic images. The main outcome measures were the Cohen's j-coefficients of the initial diagnoses of the centre submitting the cases and the diagnoses of the other centre without and with dermoscopy. Results: The j-coefficient between the initial diagnoses with those made by the second centre without dermoscopy was measured. With the additional use of dermoscopy the j-value was invariably high. Conclusions: The additional use of digital dermoscopic images further improved the overall very good agreement of histopathological diagnoses between two referral centres.

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