Metabolische Effekte einer Lebensstilintervention zur Prävention des Typ 2 Diabetes - Vergleich zwischen normaler und eingeschränkter Glukosetoleranz

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-44443
http://hdl.handle.net/10900/45562
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Stefan, Norbert (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2009-06-09
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Diabetes , Fettsucht , Gewichtsabnahme
Freie Schlagwörter: Viszerales Fett , Ernährung
Diabetes , Obesity , Weight loss , Visceral fat , Diet
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der weltweit rapide Anstieg der Prävalenz des Typ 2 Diabetes gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dass eine Prävention dieser Erkrankung auf der Stufe einer eingeschränkten Glukosetoleranz (impaired glucose tolerance, IGT) möglich ist, konnte in mehreren großen Lebensstilinterventionsstudien nachgewiesen werden. Dennoch gibt es nur wenig Information darüber, ob eine dauerhafte Lebensstilveränderung auch bei Personen mit normaler Glukosetoleranz (normal glucose tolerance, NGT), aber erhöhtem Risiko, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln, ähnlich positive Effekte erzeugt. In diesem Zusammenhang wurden in der vorliegenden Arbeit 22 NGT-Probanden mit erhöhtem Typ 2 Diabetesrisiko und 22 IGT-Probanden, welche mittels statistischer Paarbildung exakt aneinander angepasst worden waren, untersucht. Diese nahmen an einem Lebensstilinterventionsprogramm teil, das eine Zunahme an körperlicher Aktivität und eine verminderte Kalorienaufnahme beinhaltete. Die Veränderungen des Glukose- und Lipidmetabolismus und auch der Körperfettverteilung wurden bestimmt. Von der Erst- zur Folgeuntersuchung, welche im Mittel nach 9 ± 2 Monaten stattfand, ergaben sich folgende Veränderungen: Das Körpergewicht nahm in beiden Probandengruppen signifikant ab. Bei IGT-Probanden war eine signifikante Reduktion des 2-Stunden-Glukosewertes im oralen Glukosetoleranztest (OGTT) und eine Zunahme der Insulinsensitivität feststellbar. Der intramyozelluläre Fettgehalt nahm bei IGT-Probanden signifikant ab, und nach Intervention zeigte sich in beiden Gruppen eine deutlich und signifikant reduzierte Menge an viszeralem und intrahepatischem Fett. Die Teilnahme am Lebensstilinterventionsprogramm verbesserte folglich die Glukosetoleranz bei IGT-Probanden, nicht hingegen bei NGT-Probanden. Dennoch kann die erreichte Reduktion metabolisch relevanter Lipidspeicher in Leber und Abdomen bei NGT-Probanden das Risiko einer Verschlechterung der Glukosetoleranz vermindern.

Abstract:

Objective: The prevalence of type 2 diabetes is increasing worldwide. Lifestyle intervention programs are effective in the prevention of type 2 diabetes in individuals with impaired glucose tolerance (IGT). However, there is little information on whether these programs, that are designed to bring about long lasting habitual changes in diet and physical activity, may also have beneficial effects on metabolism to a similar extent, in individuals with normal glucose tolerance (NGT) compared to individuals with IGT. Research Methods and Procedures: Twenty-two NGT individuals who are at risk for the development of type 2 diabetes and 22 IGT individuals, carefully matched by age, gender and body weight, participated in a program with increase in physical activity and decrease in caloric intake. Changes in glucose and lipid metabolism and changes in body fat distribution, using magnetic resonance imaging and – spectroscopy, were determined. Results: After a mean follow-up of 9 ± 2 months, body weight decreased in both groups (2.1 kg, p=0.003 IGT and 2.0 kg, p=0.02 NGT). Two hr glucose during an oral glucose tolerance test decreased in IGT (21 %, p<0.0001) but not in NGT individuals (4 %, p=0.12). Also, there was an increase in insulin sensitivity in IGT individuals (p=0.007) that was statistically not significant in subjects with NGT (p=0.06). In IGT individuals there was a decrease in visceral fat (11 %, p=0.0003), liver fat (24 %, p=0.0009) and intramyocellular lipids (18 %, p=0.02). In NGT individuals these changes were osignificant for visceral fat (17 %, p<0.0001) and liver fat (41 %, p<0.0001). Discussion: Moderate weight loss under a lifestyle intervention does not further improve glucose tolerance in individuals who are NGT and at risk for type 2 diabetes. Nevertheless, it may reduce the risk for deterioration in glucose tolerance by improvement of an unfavorable fat distribution.

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