Multiple Social Categorization and Tolerance

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-71266
http://hdl.handle.net/10900/49987
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Psychologie
Gutachter: Diehl, Michael (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2013-10-25
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Inter-Gruppenbeziehung
Freie Schlagwörter: Intergruppen-Bias , soziale Kategorisierung , multiple soziale Kategorisierung , Komplexität der sozialen Identität
intergroup relations , intergroup bias , social categorization , multiple social categorization , social identity complexity
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende auf den Modellen der multiplen sozialen Kategorisierung basierende Forschung überprüfte und diskutierte den Einfluss der multipel kategorisierten Eigengruppen-Repräsentation auf den Intergruppen-Bias. Zu diesem Zweck wurde ein neues experimentelles Paradigma entwickelt, indem unterschiedliche, künstliche, multipel kategorisierte Mikrogesellschaften gebildet wurden. Die ersten beiden Experimente (N = 45 und N = 71) zeigten, dass unterschiedliche Formen der Eigengruppen-Repräsentationen, die durch unterschiedliche Kompositionen der Gruppenmitgliedschaft operationalisiert wurden, keinen Einfluss auf die Toleranz gegenüber der Fremdgruppe hatten. Insgesamt wurde die Eigengruppe im Vergleich zur Fremdgruppe als sympathischer und wärmer eingeschätzt. Weitere Experimente überprüften eine Reihe von Einflussfaktoren, die mit der Eigengruppen-Repräsentation interagiert haben könnten. Das dritte Experiment (N = 78) kontrollierte eine mögliche Interferenz zwischen Eigen- und Fremdgruppen-Repräsentationen, indem die Zusammenstellung beider Gruppen gleichzeitig manipuliert wurde. Experiment 4 (N = 81) und Experiment 5 (N = 154) variierten die Salienz der Eigen- und Fremdgruppen-Distinktheit auf unterschiedliche Art und Weise. Experiment 4 überprüfte die Rolle einer gemeinsamen Kategorisierungsdimension. Experiment 5 erforschte die Wirkung der Eigengruppen-Repräsentationen auf den Intergruppen-Bias unter Berücksichtigung der Präsenz einer übergeordneten Kategorie und in Bezug auf die Art der Intergroup-Repräsentation – getrennt vs. vermischt. Der letzte Aspekt – vermischte Repräsentation der Eigen- und der Fremdgruppe – erwies sich als entscheidend für das Verschwinden des Intergruppen-Bias, unabhängig von den anderen Bedingungen. Zusammengefasst demonstriert die vorliegende Forschung, dass der Intergruppen-Bias in einer Minimal-Gruppen-Situation nicht durch unterschiedliche Repräsentationen der multipel kategorisierten Eigengruppen beeinflusst wurde, auch nicht, wenn andere möglicherweise interagierenden Faktoren wie Fremdgruppen-Variabilität, Vorhandensein einer gemeinsamen Dimension und Präsenz einer übergeordneten Kategorie, berücksichtigt wurden. Der Intergruppen-Bias verschwand jedoch komplett, wenn Eigen- und Fremdgruppe in einem zusätzlichen Simulationsschritt vermischt dargestellt wurden, unabhängig von den anderen Faktoren. Wir diskutierten die Abwesenheit der erwarteten Effekte von multipel kategorisierter Eigengruppen-Repräsentation, das Verschwinden vom Intergruppen-Bias nur in einer vermischten Repräsentation von Eigen- und Fremdgruppe sowie Risiken separaten Wohnens von unterschiedlichen sozialen Gruppen. In Bezug auf den methodischen Beitrag scheint die Methode der virtuellen Mikro-Gesellschaften geeignet zu sein, um temporäre Identifikationen mit künstlichen Kategorien zu induzieren und Intergruppen-Phänomene zu demonstrieren.

Abstract:

The present research which is based on models of multiple social categorization tested and discussed the impact of multiple categorized ingroup representation on intergroup bias. For this purpose a new experimental paradigm was developed by building different artificial multiple categorized micro-societies. The first two experiments (N = 45 and N = 71) showed that different forms of ingroups’ representations, which were operationalized through different compositions of group memberships, did not impact tolerance towards an outgroup. In general, the ingroup was evaluated as being more likable and warmer than the outgroup. Further experiments tested a set of influencing factors, which could have interacted with ingroups’ representation. The third experiment (N = 78) controlled possible interference between ingroups’ and outgroups’ representations by simultaneously manipulating both, ingroup and outgroup compositions. Experiment 4 (N = 81) and Experiment 5 (N = 154) varied the salience of distinction between ingroup and outgroup in different ways. Experiment 4 tested the role of a shared dimension of categorization. Experiment 5 investigated the impact of ingroups’ representation on intergroup bias with respect to the presence of a superordinate category and with respect to the kind of intergroup representation – separated vs. mixed. The last aspect – mixed representation of ingroup and outgroup – became essential for the disappearance of intergroup bias, irrespective of the other conditions. Taken together, the present research demonstrates that intergroup bias in a minimal group situation is not affected by different representations of multiple categorized ingroups, not even considering other possible interacting factors, such as, outgroup variability, sharing of a dimension and presence of a superodinate category. However, intergroup bias completely disappears, if, in an additional step of simulation, ingroup and outgroup are presented mixed together, irrespective of the other factors. We discussed the absence of predicted effects of multiple categorized ingroup representation, the disappearance of intergroup bias following a mixed ingroup-outgroup representation and risks of separate habitation of different social groups. With respect to methodical implication, the presented method of virtual micro-societies proved useful in inducing temporary identifications with artificial social categories and in demonstrating intergroup phenomena.

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