Social dynamics of biomedical research in a sub-Saharan African country.Patterns of participation in clinical research at the Medical Research Unit of the Albert Schweitzer Hospital at Lambaréné, Gabon

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-71375
http://hdl.handle.net/10900/46118
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kremsner, Peter G. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2013-05-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Bioethik , Lambaréné , Biomedizin , Afrika , Studie
Freie Schlagwörter: Forschung in sub-Sahara Afrika
bioethics , biomedical research in sub-Saharan Africa
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die ethische Debatte über klinische Forschung in Regionen Afrikas südlich der Sahara vermittelt den Eindruck, dass Forschung in ärmeren Ländern ein unabdingbares „ethisches Dilemma“ mit sich bringt. In der Literatur bezieht sich diese Argumentation hauptsächlich auf das mangelnde Verständnis seitens der Studienprobanden gegenüber klinischen Studien, wodurch international gültige ethische und wissenschaftliche Anforderungen nicht erfüllt werden könnten. Die vorliegende Studie hat das Ziel, die Einstellungen und Einschätzungen zu beschreiben, die Studienteilnehmer einer ärmeren Bevölkerung Afrikas klinischen Forschungsprojekten entgegenbringen. Mithilfe von ethnologischen und quantitativen Ansätzen haben wir uns darauf konzentriert, zu erfassen, wie klinische Studien und das Gesundheitssystem von den Studienteilnehmern, die an Impfstudien teilnehmen, wahrgenommen werden. Hierzu wurde die Häufigkeit einer bestimmten Wahrnehmung oder eines bestimmten Verhaltens berechnet und in Tabellen dargestellt. Persönliche Interaktionen und soziale Beziehungen zwischen den Studienteilnehmern untereinander, aber auch gegenüber dem Forschungsteam und der Forschungsabteilung scheinen unerlässlich zu sein, wenn man herausfinden will, wie klinische Forschung und die dazugehörigen Vorgänge von der Gesamtbevölkerung aufgenommen werden. Die Darstellung von Forschungsabläufen und die damit zusammenhängenden Aktivitäten und deren Bezug zu anderen gesundheitlichen Themen kann durch den Aufbau von sozialen Netzwerken zwischen den beteiligten Parteien, z.B. den Studienteilnehmern, ihren Freunden und Verwandten und dem Forschungsteam erleichtert werden. Ein Paradigmenwechsel in Bezug auf die relevanten Forschungsfragen und - methoden, die weder zeitlich befristet, noch auf international standardisierte Richtlinien beschränkt sind, würde dazu beitragen, dass biomedizinische Forschung und deren Umsetzung in Regionen Afrikas südlich der Sahara, besser verstanden und aufgenommen werden kann.

Abstract:

The ethical debate on biomedical research in sub-Saharan Africa gives the impression that scientific production in poor socioeconomic contexts naturally involves an “ethical dilemma”. Throughout the literature, this debate mainly concentrates on the research participants’ competence and compliance to transnational scientific and ethical requirements. This study intended to describe the patterns of participation in clinical research of the population of a poor region in sub-Saharan Africa. Using ethnological and quantitative approaches, we focused on the perceptions of the participants of ongoing and completed trials regarding clinical research activities and the functioning of health systems. The frequency of a particular perception and behaviour was calculated and reported in tables. Inter-individual interactions and relationships between the research participants and the research site and staff seem essential in understanding how the entire population is integrating clinical research principles and procedures. The performance of research procedures and activities as well as their integration within broader health concerns may take place through the constitution of social networks among the different actors, such as study participants, their friends and relatives, and the researchers. A paradigm shift towards research questions and methods that are neither limited in time nor restricted to conform to international standardized guidelines and regulations would facilitate understanding of biomedical science implementation and production in sub-Saharan Africa.

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