Öffnung der Schule in Argentinien und Chile aus der Perspektive der Jugendhilfe

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-8734
http://hdl.handle.net/10900/47275
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Jugendhilfe , Lateinamerika , Schule
Freie Schlagwörter: Schule in Lateinamerika , Schulsystem in Argentinien und Chile , Jugendhilfe in Lateinamerika , Krise des Schulsystems
situation of schools in Latin America , school systems in Argentina and Chile , youth program in Latin America , school system crisis
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Inhaltszusammenfassung:

In den lateinamerikanischen Ländern hat die Schule eine entscheidende Bedeutung, besonders im Hinblick auf die Vermittlung einer erfolgreichen sozialen Eingliederung in die Gesellschaft sowie im Bezug auf die Gewährleistung der Erhaltung von grundsätzlichen kognitiven Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die enormen Einfluss auf die biographische und soziale Entfaltung der Subjekte haben. In Laufe der 90er Jahre wurde anhand der kontinuierlichen Impulse und Druck der nationalen und internationalen Institutionen wie z.B. Staat, Bildungsministerien, internationalen Banken, etc., eine Reform des bildungspolitischen Systems in Lateinamerika instrumentiert, deren prinzipielle Ziele eine Umorientierung des Bildungsparadigmas, der Schulkonzeption und der Rolle der Akteure der Erziehung waren. Trotzt der mühsamen Versuche, eine umfangreiche Demokratisierung, Verbesserung und Modernisierung des Bildungssystems zu konkretisieren, blieben und bleiben die ungerechte Verteilung des sozialen Kapitals zwischen den Schüler/Innen aus unterschiedlichen ökonomischen sozialen Schichten durch die Schule nach wie vor unberührt. Anbei kann man feststellen, dass eine Vertiefung der Akkumulierung und eine tendierende Reproduktion der sozialen und individuellen Benachteiligungen und Einschränkungen vor allem bei den betroffenen Gruppen stattgefunden haben. In der vorliegenden Analyse haben wir uns mit der Realität zweier lateinamerikanischer Länder auseinandergesetzt, und zwar "Argentinien und Chile", um eine konkrete Darstellung der prinzipiellen Problematiken, Charakteristika und Herausforderungen, die innerhalb der Schule zu betrachten sind, schildern zu können. Dabei haben wir uns auch mit Lösungsmöglichkeiten beschäftigt, angesichts der vorherrschenden Defizite und Hindernisse des Bildungssystems in Argentinien und Chile, in der Absicht eine "agierende, präventive und effektive Jugendhilfe" in der Gegenwart theoretisch und methodologisch zu begründen. Diese Jugendhilfe sollte in beiden Ländern dazu dienen, weitere bildungspolitische Perspektiven und Angebote zur einen angemessenen Überwindung der Probleme zu entwickeln, gegenüber der konfliktreichen Aspekte, der bildungspolitischen und sozialen Krise, die sich in der letzten 10 Jahre allmählich verbreitet hat. Um auf die Sackgasse und das Dilemma der Bildungspolitik eingehen zu können, sind wir der Auffassung, dass die Schule als entscheidende Institution der kulturellen Vermittlung angesehen werden sollte. Das heißt, dieses Raum sollte sich auf die Pluralität der Probleme, unterschiedlichen Realitäten und sinnvollen Ansprüche der Schüler/Innen - bzw. der Gesellschaft, Familie, etc.- beziehen können, so dass die Akteure gemeinsam mit der pädagogischen Vermittlung und Förderung der Schule und der Jugendhilfe als "Brücke zwischen Schulen und Klienten" effektive Überwindungsalternativen ins Leben rufen können. Im Grunde genommen hängt die Ausfüllung solcher Aufgaben davon ab, wie die Schule heutzutage noch in der Lage ist, von der Öffnung ihrer Handlungsmuster und Spielräume aus, eine Hoffnung für die betroffenen Menschen (d.h. Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen) darstellen zu können.

Abstract:

Schools have a formative role in the Latin American countries, concentrated especially in two areas. One is the successful socialization of youth into society and the other is both the training and preservation of cognitive competence, abilities and talents, all of which have an enormous influence on the personal biography and social development. In the course of the 1990's continuous pressure and impetus from national and international institutions such as the state, ministry of education, international banks etc. brought forth a reform of the educational system. The main goals of this reform were a re-orientation of the educational paradigm, the conceptual framework of schools and the role of the actors involved in raising children. Despite painstaking efforts to achieve concrete progress in far-reaching democratization and the improvement and modernization of the educational system, the unjust distribution of social capital among students from different economic and social classes in schools has remained intact. In fact a deepening in the accumulation and a trends towards the reproduction of social and individual disadvantages and restrictions has taken place. The following analysis examines the reality seen in two Latin American countries, namely Chile and Argentina, which provides a concrete representation of the main issues, characteristics and challenges within schools. Potential solutions are also drawn up that take the current deficits and obstacles within the education systems in Argentina and Chile into account. The intention is to provide both a theoretical and methodological basis for an active preventative and effective youth program. These youth programs should serve in both countries to develop further educational policy perspectives and offers an appropriate solution to overcome problems. The conflict-riddled aspects of educational policy and social crisis that has gradually taken root over past 10 years represents the background for these suggestions. In our opinion schools must be seen as the decisive institution for the dissemination of culture if one is to address the stalemate and dilemma of educational policy. This means that our concept addresses the plurality inherent in the problems, various realities and reasonable demands from school children - and/or their families, the society etc. - so that the actors can create effective alternatives to surmount difficulties and can serve as a "bridge between schools and clients" in cooperation with education and support for school and youth programs. In effect, implementing such tasks depends upon the extent to which schools are capable of offering hope to the people concerned (children, youths and adults), thus from the opening of their behavioral patterns and their latitude.

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