Bureaucratic Coordination in Horizontal Intergovernmental Relations : The Case of Germany

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Dieses Dissertationsprojekt theoretisiert und analysiert empirisch das Phänomen der horizontalen administrativen intergouvernementalen Beziehungen in Mehrebenensystemen. Es konzeptualisiert diese Prozesse als kollektive Entscheidungssituationen. Am Beispiel Deutschlands werden die Koordinationsstrukturen und -prozesse zwischen den sub-nationalen Einheiten aus einer akteurszentrierten Perspektive analysiert. Die Arbeit widmet der Rolle von Regierungsakteuren, Ministerien und Bürokraten, besondere Aufmerksamkeit und trägt damit zu einer weiteren Mikrofundierung der Analyse horizontaler intergouvernementaler Beziehungen bei. Zu diesem Zweck werden Erkenntnisse aus der Forschung zu öffentlichen Verwaltungen mit der zu intergouvernementalen Beziehungen in Föderalstaaten auf neue Art verknüpft. Damit trägt diese Arbeit zur Weiterentwicklung beider Literaturstränge bei. Die empirische Basis dieser Arbeit bilden ein von der Autorin im Rahmen dieses Forschungsprojekts erhobener Netzwerk-Datensatz sowie mehrere Experteninterviews. Dieser Mixed-Methods-Ansatz ermöglicht eine vollständige Konzeptualisierung der Akteure und ihrer Interaktionen als Koordinationsnetzwerke sowie Einblicke in die strategischen Überlegungen der Akteure. Die Arbeit verwendet deskriptive und analytische soziale Netzwerkanalyse sowie Codierung als Methoden der Datenanalyse. Basierend auf diesem gemeinsamen Rahmen werden drei spezifischere Aspekte der horizontalen administrativen intergouvernementalen Beziehungen näher untersucht. Erstens zeigt die Analyse der Koordinationsstrukturen und der Auswahl der Koordinationspartner, dass die Akteure sich nicht zufällig koordinieren, sondern bestimmte Strategien verfolgen. Sie arbeiten mit Akteuren zusammen, die ähnliche Interessen verfolgen wie sie selbst, nämlich sektorale, parteipolitische oder territoriale Interessen. Dadurch werden die Transaktionskosten minimiert und die Vorteile eines Kompromisses maximiert. Durch die gleichzeitige Koordination entlang der drei Interessendimensionen wird Handlungsspielraum geschaffen und eine mögliche Blockade umgangen. Darüber hinaus zeigt diese Untersuchung für den deutschen Fall, dass die sektorale Koordinierung in einer zeitlichen Abfolge die erste Strategie ist, derer sich die Akteure bedienen. Erst in einem zweiten Schritten betreiben sie territoriale und parteipolitische Koordination, wobei letztere hauptsächlich dazu dient, den Koordinierungsprozess zu strukturieren. Zweitens zeigt sich, dass Akteure unterschiedlich viele Koordinationskontakte mit anderen Akteuren pflegen und somit in unterschiedlichem Maße für den Koordinierungsprozess von zentraler Bedeutung sind. Diese Unterschiede erklären sich aus den unterschiedlichen Machtressourcen, die ein Akteur nutzen kann. Obwohl diese Prozesse von Bürokraten durch-geführt werden, erhöhen politische Machtressourcen, wie Parteipolitik und innenpolitische Zwänge, aber auch Stimm- und Finanzmacht die Zentralität eines Akteurs. Im Gegensatz zu diesen gebietskörperschaftlichen und organisationalen Ressourcen, scheinen persönliche Merkmale wie Bildungshintergrund und Erfahrung nicht zur Zentralität eines Akteurs in Koordinationsprozessen beizutragen. Dies lässt vermuten, dass strukturelle Faktoren, mehr als persönliche Faktoren, Einfluss darauf haben, wer ein wichtiger Akteur in Koordinationsprozessen ist und wer nicht. Drittens lässt sich eine Varianz in den Motiven und Zielen der Akteure in horizontalen zwischenstaatlichen Beziehungen feststellen. Einige nehmen mit dem Ziel teil, Informationen auszutauschen und dadurch die Unwissenheit über das Verhalten oder die Interessen anderer zu verringern; einige haben das Ziel Politiken zu koordinieren oder harmonisieren. Wieder andere verfolgen einen konfrontativeren Ansatz und versuchen die anderen Akteure zu beeinflussen oder ihre eigene Autonomie vor dem Einfluss anderer zu schützen. Diese Doktorarbeit hat gezeigt, dass diese Motive systematisch zwischen den Politikfeldern variieren. Als Erklärungsansätze für diese Varianz wurden die föderale Kompetenzverteilung (Mitbestimmungs-rechte oder Selbstentscheidungsrechte) und die Überlappung von Interessen (Parteipolitik) herausgearbeitet. Für den deutschen Fall ist die Kompetenzverteilung ein überzeugenderer Erklärungsfaktor für die Motivvariation als die Parteipolitik. Diese Ergebnisse tragen zur Literatur über intergouvernementale Beziehungen bei, indem sie auf die horizontalen Beziehungen zwischen den Regierungen der einzelnen sub-nationalen Einheiten sowie auf die Rolle der öffentlichen Verwaltung darin aufmerksam machen. Für die öffentliche Verwaltung zeigt diese Studie ein neues Anwendungsgebiet auf und eröffnet damit neue Erkenntnisse zur Problemverarbeitungs- und -lösungskapazität öffentlicher Verwaltungen. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden Konzepte, analytische Rahmen und Hypothesen entwickelt, die eine weitere ländervergleichende Untersuchung horizontaler administrativer intergouvernementaler Beziehungen ermöglichen.

Fachgebiet (DDC)
320 Politik
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690HEGELE, Yvonne, 2018. Bureaucratic Coordination in Horizontal Intergovernmental Relations : The Case of Germany [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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Prüfungsdatum der Dissertation
May 8, 2018
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Konstanz, Univ., Diss., 2018
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