The phenomenon of child labor is widespread in developing countries and emotionally discussed in the media and public. At present there is a well-developed and fast growing economic literature on child labor which covers the various aspects of child labor. In the first part of the thesis we give a survey about the facts, the institutions and the economic literature dealing with child labor. The economic theory of child labor can be roughly subdivided into the economic theory of child labor in closed and open economies respectively. Summed up, the literature on the normative theory of child labor in closed economies suggests that child labor policies could enhance welfare from a country s point of view but nevertheless many sectors in developing countries are characterized by exploitative child labor even though it is forbidden by law. The question arises why politicians who are supposed to be concerned with social welfare do not combat child labor more severely when the abolition of child labor would be welfare enhancing. In order to answer this question we develop and test in the second part of the thesis a political-economic model that explains lenient enforcement of existing child labor legislation. Assuming a closed-economy overlapping generations model with skilled and unskilled workers, we show that autocratic governments captured by a skilled elite are not interested in enforcing child labor legislation. The reason is an increase in the supply of skilled labor which would lower the wage rate of the ruling skilled elite. The implication of the economic theory of child labor in open economies is that even if international child labor standards do improve world welfare, trade policies will not be the first best measures to enforce these standards even though it is advocated by developed countries . We address this question by developing in the third part of the thesis a political-economic model where a contingent punitive tariff is determined endogenously in a developed country in which child labor does not exist. The contingent punitive tariff is imposed on imports from a developing country if the exporting firm is detected or convicted of using child labor. We find that lobbying of domestic firms and false altruism of domestic consumers may prevent the domestic government from implementing the first best policy.

Kinderarbeit ist besonders in Entwicklungsländern ein weit verbreitetes Phänomen. In den letzten Jahren entwickelte sich eine weit verzweigte ökonomische Literatur, welche sich mit dem Problem der Kinderarbeit beschäftigt. Im ersten Teil der Dissertation wird ein Überblick über die vorwiegend theoretische ökonomische Literatur zur Kinderarbeitsproblematik gegeben, wobei ich im Vorfeld zunächst Fakten über die Verbreitung von Kinderarbeit und deren verschiedenen Facetten zusammentrage und ich auch auf die Institutionen eingehe, welche sich mit Kinderarbeit beschäftigen bzw. Kinderarbeit bekämpfen. Die Ökonomische Theorie der Kinderarbeit lässt sich grob in die ökonomische Theorie der Kinderarbeit in geschlossenen und offenen Ökonomien einteilen. Die normative Theorie der Kinderarbeit legt nahe, dass die Bekämpfung der Kinderarbeit die Wohlfahrt eines Landes erhöhnen könnte, was der Tatsache entgegensteht, dass in viele Sektoren dieser Länder trotz Kinderarbeitsverbots viele Kinder arbeiten. Die Frage steht daher im Raum, warum Politiker, welche sich der sozialen Wohlfahrt verpflichtet fühlen sollten, Kinderarbeit nicht wirksamer bekämpfen. Um diese Frage zu beantworten, wird im zweiten Teil der Arbeit ein politisch-ökonomisches Modell entwickelt und getestet, welches dies erklärt. In einem Modell mit geschlossener Volkswirtschaft und überlappenden Generationen mit gelernten und ungelernten Arbeitern wird gezeigt, dass autokratische Regime unter Einfluss einer gelernten Elite nicht interessiert daran sind, dass Kinderarbeitsverbote durchgesetzt werden. Die ökonomische Theorie der Kinderarbeit in offenen Volkswirtschaften legt nahe, dass auch wenn internationale Kinderarbeitsstandards die Wohlfahrt verbessern, handelspolitische Maßnahmen nicht das optimale Mittel zur Bekämpfung der Kinderarbeit ist, auch wenn dies von vielen entwickelten Ländern gutgeheißen wird. Im dritten Teil der Arbeit wird zur Erklärung des Rufs nach handelpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarbeit ein politisch-ökonomisches Modell entwickelt, in welchem die Handelspolitik endogenisiert wird. Das handelspolitische Instrument stellt ein Strafzoll dar, welcher Importen aus Entwicklungsländern auferlegt wird, wenn die Firmen in diesen Ländern dabei entdeckt wurden, zur Erzeugung ihrer Produkte Gebrauch von Kinderarbeit gemacht zu haben. Ergebnis ist, dass sowohl die Einflussnahme von heimischen import-konkurrierenden Firme als auch falscher Altruismus heimischer Konsumenten die heimische Regierung davon abhalten, die erst beste Politik zu implementieren.