Irritation der Wirklichkeit - Eine qualitative und quantitative Analyse der Briefsammlung der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg
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Zusammenfassung
Menschen erleben immer wieder ungewöhnliche Dinge, die sie nicht ohne weiteres berichten können. Heute werden solche Erlebnisse häufig als paranormal bezeichnet. Da die Parapsychologie als Wissenschaft kaum Anerkennung findet, stellen solche Erfahrungsberichte auch wissenschaftlich ein Problem dar. Unabhängig von Inhalt und Wahrhaftigkeit der Berichte steht es außer Frage, dass die Form der Erfahrungsberichte den Gesetzen der Kommunikation unterworfen ist. Damit sind die Berichte sowohl gesellschaftlicher als auch soziologischer Gegenstand.
Seit 1989 gibt es in Freiburg im Breisgau die Parapsychologische Beratungsstelle, die eine Anlaufstelle für Menschen mit ungewöhnlichen Erfahrungen darstellt und die vom Land Baden-Württemberg gefördert wird. Das Interesse an Parapsychologie in der Bevölkerung, und der große Bekanntheitsgrad der Parapsychologischen Beratungsstelle in Deutschland, haben dazu geführt, dass sich in den vergangenen 15 Jahren Tausende von Menschen mit der Bitte um Rat und Hilfe an die Beratungsstelle gewandt haben. Ein Teil des Materials liegt in Briefform vor. Es umfasst bis Ende 2003 knapp 2500 Briefe.
In dieser Arbeit liegt zum ersten Mal eine sowohl qualitative als auch quantitative Analyse eines - in dieser Form - einzigartigen Datenmaterials vor. Die Berichte über Selbsterlebtes zeigen auf, was nicht in das rationale Weltbild moderner Gesellschaften hineinzupassen scheint, und was demzufolge mit einem besonderen Sensationsbedürfnis, oder auch mit sozialer Stigmatisierung, also mit besonderen Kommunikationsbedingungen einhergeht. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen aber auch, dass bedeutungsvolle Erfahrungen, um verarbeitet zu werden, kommuniziert werden müssen. Bei ungewöhnlichen Erfahrungen gibt es keine allgemein verbindlichen Vorgaben, wie dies ausgestaltet werden kann. Trotzdem lassen sich durch die vorgelegte Analyse besondere Muster in der Erzählstruktur finden, die von den Betroffenen immer wieder gewählt werden und die, so unterschiedlich der Inhalt der Berichte auch ist, immer wieder in verschiedenen Variationen auftreten.
Neu ist die Anwendung der Grounded Theory auf eine so große Anzahl von Texten. Dafür wird das Verfahren der Grounded Theory weiterentwickelt, und mit einer quantitativen Inhaltsanalyse verknüpft. Um die Gültigkeit dieser Methode zu testen, werden die Ergebnisse der Analyse anhand von Einzelfällen kontrolliert. Daraus entwickeln sich sowohl verschiedene Typengruppen, als auch eine Theorie ungewöhnlicher menschlicher Erfahrungen.
Durch den Nachweis komplementärer Kategorien stellt die Arbeit einen ersten Ansatz dar, soziologische Strukturen mit theoretischen Modellannahmen wie der "Weak Quantum Theory" (WQT) und dem "Modell der Pragmatischen Information" zu vergleichen und in Beziehung zu setzen.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Unusual human experiences are often reported, they are normally described as "paranormal". Since parapsychology has only little recognition in the scientific community, these reports can also be considered as a scientific problem. It goes without saying that these types of reports are also subject to the rules of communication, independently of their content and truth. Thus the reports can be subject of social and sociological considerations.
The parapsychological counselling office at Freiburg was founded in 1989 and is supported by the administration of Baden-Württemberg. Among other duties, the counselling office collects reports of unusual phenomena. During the last 15 years thousands of persons have contacted the counselling office. An important part of the reports are letters. For the present study 2500 letters were used for analysis, which were collected before the end of 2003. These data are analysed both qualitatively and quantitatively. Reports or self reports of the persons concerned are usually labelled as paranormal , because they seem not to fit with the rational world view of modern society and therefore, both sensationalising and social stigmatising create special conditions of communication. The results of the present study show that unusual experiences must be communicated in order to cope with them. There exists no general rule or pattern to report them. Nevertheless, the present analysis shows that the person concerned often use the same structure of reports, even though the content of the reports vary considerably in their content.
Until now the method of the Grounded Theory was never applied to such huge amount of texts. Therefore it was necessary to develop the procedure of Grounded Theory further and combine it with a quantitative content analysis. To test the validity of the method, the results of the analysis were verified in selected cases. Several types of reports can be distinguished, witch lead to a theory of unusual human experiences.
It could also be demonstrated that complementary categories play an important role in these reports, therewith the present study can be considered as a first step to test and to compare theoretical models like the "Weak Quantum Theory" and the "Model of the Pragmatic Information" in the realm of sociological structures.
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ISO 690
ZAHRADNIK, Frauke, 2006. Irritation der Wirklichkeit - Eine qualitative und quantitative Analyse der Briefsammlung der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg [Dissertation]. Konstanz: University of KonstanzBibTex
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