Gesetzgebungs- oder Justizstaat? : Zum (Macht-)Verhältnis zwischen Bundesverfassungsgericht und Parlamentsgesetzgeber am Beispiel der aktuellen grundrechtsdogmatischen Entwicklung

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Gesetzgebungs_oder_Justizstaat.pdf
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Datum
2006
Autor:innen
Komorowski, Alexis von
Bechtel, Michael M.
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Legislative or judicial state?,On the (power) relationship between the Federal Constitutional Court and the legislature in the current development of the theory of constitutional-rights doctrine
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Politische Vierteljahresschrift. 2006, 36(Sonderheft), pp. 282-305. ISSN 0032-3470. eISSN 1862-2860
Zusammenfassung

In der Rechtswissenschaft ist man gegenwärtig bemüht, die verfassungsgerichtlich überprüfbare Grundrechtsbindung des Gesetzgebers durch eine innovierte Grundrechtsdogmatik zu lockern. Ziel ist es, das Bundesverfassungsgericht in seiner unter demokratietheoretischen Gesichtspunkten problematischen Rolle als Gesetzesvernichter und Ersatzgesetzgeber zu limitieren, um damit dem behaupteten Wandel vom Gesetzgebungs- zum Justizstaat Einhalt zu gebieten. Eine kritische Betrachtung zeigt jedoch, dass die Befürworter einer solchen grundrechtsdogmatischen Wende von empirisch und theoretisch fragwürdigen Annahmen ausgehen. Im Lichte dieser Kritik werden die Konturen einer alternativen Grundrechtsdogmatik sichtbar. Diese hält dort an der strikten Grundrechtsbindung des Gesetzgebers fest, wo die faire Teilhabe aller BürgerInnen am demokratischen Prozess gewährleistet oder ein elementares Interesse ressourcen- bzw. organisationsschwacher Minderheiten abgesichert wird; hingegen soll die Grundrechtsbindung in denjenigen Bereichen nachhaltig gelockert werden, in denen (re-)distributive Konflikte bewältigt werden müssen, die für den Demokratie- und Minderheitenschutz nicht unmittelbar von Belang sind.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

The current legal literature in Germany is marked by attempts to reduce the extent to which legislative acts concerning basic rights are subject to constitutional review by the German Federal Constitutional Court (FCC). Their aim is to limit the court s role in areas where it is perceived to be an annihilator of laws and a legislator from the bench, in order to achieve a turnaround in the allegedly increasing judicialization of the German political system. We show that the assumptions underlying these attempts, often based on democratic theory, are empirically and analytically questionable. In view of this critique we develop our own argument. It emphasizes the importance of constitutional review for the establishment and enforcement of fair rules of participation in the democratic process and in areas where minorities fail to act collectively due to a lack of resources or organizational power. Yet, we recommend to weaken the FCC s power in cases which ask for the resolution of (re-)distributive conflicts not directly affecting the protection of democracy or minorities.

Fachgebiet (DDC)
320 Politik
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690KOMOROWSKI, Alexis von, Michael M. BECHTEL, 2006. Gesetzgebungs- oder Justizstaat? : Zum (Macht-)Verhältnis zwischen Bundesverfassungsgericht und Parlamentsgesetzgeber am Beispiel der aktuellen grundrechtsdogmatischen Entwicklung. In: Politische Vierteljahresschrift. 2006, 36(Sonderheft), pp. 282-305. ISSN 0032-3470. eISSN 1862-2860
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