Zeitverlauf valenzabhängiger Modulation kortikaler Aufmerksamkeitsnetzwerke bei Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung - Eine Steady State MEG Studie

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2008
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Time course of valence dependent modulation of cortical attention networks in patients with posttraumatic stress disorder - A steady state MEG study
Forschungsvorhaben
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Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Masterarbeit/Diplomarbeit
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wurden eine Gruppe von Patienten mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) (N=28), eine Gruppe von Probanden, die traumatische Ereignisse erlebt hatten, aber keine PTBS entwickelt hatten (N=23) und eine Kontrollgruppe (N=15) untersucht. Diesen Gruppen wurden 75 Bilder aus dem International Affective Picture System (angenehm, neutral, unangenehm) gezeigt. Die Präsentation bediente sich dabei eines Steady State Modus und die Modulation der kortikalen Erregung wurde mittels eines Magnetoenzephalographen (MEG) aufgezeichnet. Erhoben wurden die globale neuromagnetische Aktivierung, der Zeitverlauf und die räumliche Verteilung der neuromagnetischen Aktivierung, die Herzrate sowie die subjektive Bewertung der Stimuli. Mittels Komplexer Demodulation wurden die Daten schließlich ausgewertet. Die Auswertung der globalen Aktivierung ergab, dass emotional erregende Bilder bei der Kontrollgruppe eine stärkere Aktivierung hervorriefen als neutrale Bilder. Bei den Patienten fand sich eine valenzabhängige Modulation der kortikalen Erregung, da nur die unangenehmen Bilder eine stärkere Aktivität hervorriefen. Die Trauma-Kontrollgruppe wies keine Modulation auf. Im Zeitverlauf zeigten sich bereits ab einem Zeitfenster von 400-600 ms Unterschiede zwischen den Gruppen. In der Kontrollgruppe fand sich bereits früh und über die Zeit stabil eine stärkere Aktivierung auf die unangenehmen Bilder im Vergleich zu den neutralen Bildern. Die Trauma-Kontrollgruppe
differenzierte stabil über die Zeit hinweg in die entgegengesetzte Richtung. Die Patienten reagierten mit einer frühen, starken Aktivierung auf die unangenehmen Reize, die aber nicht zeitlich stabil und nicht so deutlich ausgeprägt war wie die Differenzierung seitens der Kontrollgruppe. Bei der Untersuchung der Herzrate in Folge der Stimuluspräsentation kristallisierte sich bei der Kontrollgruppe das zu erwartende Muster einer Dezeleration nach hoch erregenden Bildern heraus. Diese Reaktion war bei der Trauma-Kontrollgruppe stärker festzustellen. Für die Patienten ergab sich hingegen eine Akzeleration der Herzrate. Bei der Bewertung der subjektiven Erregung ergab sich für die Patienten im Vergleich zu den übrigen Gruppen eine höhere Erregung bei den unangenehmen Bildern, jedoch eine niedrigere Erregung bei den angenehmen und unangenehmen Bildern. Die Patienten stuften die angenehmen und unangenehmen Bilder in der Valenz als niedriger ein. Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen darauf hin, dass sowohl kortikale Aufmerksamkeitsnetzwerke als auch das autonome Nervensystem in Abhängigkeit der Valenz und der Erregung moduliert werden. Es wird angenommen, dass die Unterschiede in der Aktivierung zwischen den drei Gruppen in Verbindung mit der Symptomatik der PTBS stehen.
Während Menschen, die ein Trauma erlebt haben, aber keine PTBS entwickeln, eine aktive Hemmung der unangenehmen Reize zeigen, erfolgt diese Reaktion bei PTBS-Patienten nicht. Daraus ist zu schließen, dass als Folge dessen das Furchtnetzwerk aktiviert wird und die Symptome der PTBS
auftreten.

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Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690KEIL, Julian, 2008. Zeitverlauf valenzabhängiger Modulation kortikaler Aufmerksamkeitsnetzwerke bei Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung - Eine Steady State MEG Studie [Master thesis]
BibTex
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