Einleitung: Behandlungen mit injizierbaren Füllmaterialien und Botulinumtoxin A dominieren die ästhetische Dermatologie. Die Behandlungen gelten im Allgemeinen als sicher; trotzdem können in einzelnen Fällen unerwünschte Reaktionen mit erheblicher Beeinträchtigung des Patienten auftreten. Die Mechanismen, die zur Entstehung unerwünschter Reaktionen (UR) führen, sind nur zum Teil bekannt. Die dieser Arbeit zugrundeliegenden Publikationen beschreiben einerseits Häufigkeit und Art dieser Reaktion in einem Risikoareal, der Glabella, sowie nach Injektion verschiedener Materialien in ein Behandlungsareal und andererseits aktuelle Therapiekonzepte. Methodik: Die IFS - Studie ist ein teilweise populationsbasiertes Register für unerwünschte Reaktionen auf injizierbare Füllmaterialien. Die diesen Arbeiten zugrunde liegenden Registerdaten wurden im Wesentlichen deskriptiv analysiert. Ergebnisse: Die Art und Häufigkeit unerwünschter Reaktionen in der Glabella und auch nach Behandlung mit verschiedenen Materialien in einem Areal unterschieden sich kaum von denen in anderen Regionen. Die in der Literatur teilweise als dramatisch beschriebenen vaskulären Komplikationen traten selten auf. Reaktionen aufgrund der konsekutiven Injektion verschiedener Materialien scheinen nur bei wenigen Patienten das Risiko für Reaktionen zu erhöhen. Bei allen Patienten – mit oder ohne Therapie – verbesserten sich die Symptome im Verlauf der Zeit. Reaktionen auf nicht-abbaubare Materialien verliefen im Allgemeinen schwerer und länger anhaltend. Diskussion: Mit unseren Daten konnte erstmals gezeigt werden, dass die UR im Bereich der Glabella im Wesentlichen den UR in anderen Arealen entsprechen, dass die Kombination verschiedener injizierbarer Füllmaterialien nicht unbedingt einen Risikofaktor darstellen und dass die Art der Füllmaterialien das Therapieansprechen stark beeinflusst.
Introduction: Injectable fillers and botulinumtoxin dominate the aesthetic dermatology. they are supposed to be safe; however, adverse reactions occur that have severe impact on the patient's quality of life. Mechanisms leading to adverse reactions are unknown so far. Here we present data to frequency and type of adverse reactions in a high-risk area such as the glabella, adverse reactions due to the consecutive injection of more than one filler in one facial region, and the current knowledge of treatment. Methods: The IFS - study is a partially population-based registry for adverse reactions to injectable fillers. Most data was analysed descriptively. Results: Type and frequency of adverse reactions in the glabella do not differ significantly from those in other facial regions. Vascular complication are rare. The consecutive injection of more than one filler in the same facial region does not seem to increase the risk of advers reactions. In all patients - with and without treatment - adverse reactions improved with time. Reactions to permanent fillers were more severe and long-lasting. Discussion: Our data show that adverse reactions in the glabella are similar to those in other facial regions, that the combination of different fillers in one facial region does not seem to increase the risk of adverse reactions, and that the type of filler used influences severity and, therefore, treatment of adverse reactions.