Antwort auf Brief, der vom herzlichsten Wohlwollen für ihn durchdrungen sei. Dankt für die Worte über seinen Sohn. Seine Einschätzung von dessen Begabung und Leistungen. Dankt Baer, dass er die Stimme gegen den Darwinismus erhebt und für das Angebot, ihm seine Abhandlung zu senden. Fragt, wo Baer seine Kritik an der Entwicklung der Wirbeltiere aus den Ascidien publiziert habe. In den "Reden", von denen er die Bände 1, 2/1, und 3 besitze, sei sie nicht enthalten. Auch besitze er die Autobiographie. Fragt, wo das Porträt Baers hinkommen solle, gerne würde er es um sich haben, doch Baer gehöre der Welt. Auch die Domschule sei nicht der richtige Ort, die jungen Leute könnten noch nicht wissen, wer Baer sei. Schlägt die Universität Dorpat, die Universität Königsberg oder die Petersburger Akademie als mögliche Orte vor. Die jungen Studenten würden Baer nicht kennen, weil sie die Entwicklungsgeschichte des Hühnchens nur aus Burdach kennen. Und aus den vier Grundplänen des Tierbaus könne man nicht den einen aus dem andern entwickeln. Zu einer italienischen Publikation, die viel Lärm gemacht hatte und Darwin begründen sollte, aber eher zeigte, dass man Rathkes Werke über Entwicklungsgeschichte nicht kenne. Würde sich gern mit Baer persönlich besprechen, der Frühling sei hier ganz herrlich. Empfehlungen von seiner Frau.
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