Hatte einen Brief durch Meyendorff übersendet und keine Antwort erhalten, offenbar habe Baer diesen nicht erhalten. Vielleicht wolle er auch wegen der Bornträgerschen Geschichte nicht antworten. Schildert ausführlich seine Lage als Lektor der deutschen und italienischen Sprache. Er erhalte zwar nur 1800 Rubel, aber könne davon leben. Er möchte aber auch in der Wissenschaft vorrücken und bedarf dazu des Rechts zu Lesen. Er könnte über die Literaturgeschichte vieler Länder vortragen wie über die Philosophie. Er kenne das meiste von Kant, Fichte, Schelling und Hegel, auch von Weiße und Baader. Er wolle Doktor werden und dann gleich Privatdozent. Dies dauere hier fünf Jahre, deshalb fragt er an, ob er in Königsberg promovieren könne und bittet um baldige Antwort. Er sei seit acht Monaten verheiratet. Sendet Hefte vom inländischen Museum. Empfiehlt den Überbringer des Briefs, Alexander von Below. Zur Auseinandersetzung mit Bornträger, das hiesige Universitätsgericht habe ihm Recht gegeben. Gruß von Grünewaldt.
|